Das war's für Hansa

SID
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© Getty

Rostock - Das Kapitel Bundesliga ist für den FC Hansa Rostock nach nur einem Jahr wieder beendet.

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Der ostdeutsche Traditionsverein verlor am Samstag mit 1:2 (0:1) gegen Bayer Leverkusen und steht damit als Absteiger fest. Vor 22.000 Zuschauern in der Rostocker DKB-Arena erzielten Kapitän Simon Rolfes (40.) und Gonzalo Castro (58.) jeweils per Foulelfmeter die Gäste-Treffer.

Addy-Waku Menga (67., das Tor im SPOX-Replay) traf für die Rostocker, die vor dem letzten Spieltag Tabellenletzter bleiben.

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Kampf wird nicht belohnt

"Die Mannschaft hat in dieser ausweglosen Situation noch einmal alles versucht. Es war wieder symptomatisch für die Saison, wie wir die Tore bekommen habe", sagte Hansa-Coach Frank Pagelsdorf und fügte hinzu: "Ich bleibe Trainer in Rostock. Das Ziel kann nur direkter Wiederaufstieg lauten."

"Uns ist heute ein Stein vom Herzen gefallen. Nach der Negativ-Serie der letzten Wochen und der damit entstandene Druck hat die Mannschaft gut gespielt. Am Ende haben wir uns über die Ziellinie geschmissen", sagte Leverkusens Trainer Michael Skibbe.

Sportdirektor Rudi Völler meinte: "Jetzt haben wir ein Endspiel gegen Bremen. Darauf freuen wir uns. Wir können noch alle unsere Saisonziele erreichen."

Bitteres Debüt für Hegeler

Leverkusen verbesserte sich in der Tabelle auf Platz vier und kann damit den Einzug in den UEFA-Cup aus eigener Kraft schaffen. Für die Rheinländer war es der erste Sieg auf fremdem Platz nach fünf Auswärtsniederlagen in Serie. Der Leverkusener Jens Hegeler sah bei seiner Bundesliga-Premiere wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (83.).

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Die Hanseaten begannen engagiert, ließen aber wie in dieser Saison so oft die nötige Durchschlagskraft vermissen. Nach bisher 33 Saisonspielen stehen gerade einmal 27 Tore zu Buche - der mit Abstand schlechteste Wert der Liga.

Leverkusen überließ den Rostockern die Spieleröffnung, doch die Norddeutschen waren damit völlig überfordert. Mit müdem Fußball konnten sie die Mannschaft von Trainer Michael Skibbe nicht in Bedrängnis bringen.

Achtes Saisontor von Rolfes

Ganz anders sah das auf der Gegenseite aus. Mit schnellen Kontern stürzte Leverkusen die Hansa-Defensive von einer Verlegenheit in die nächste. Tranquillo Barnetta (9.) und Castro (28.) besaßen die bis dahin die besten Chancen. Die Führung markierte Kapitän Rolfes (40., das Tor im SPOX-Replay).

Nach einem Foul des Rostockers Assani Lukimya-Mulongoti an Arturo Vidal im Strafraum verwandelte der Nationalspieler den Foulelfmeter sicher. Es war sein achtes Saisontor.

Nach dem Wechsel war von einem letzten Aufbäumen der Rostocker zunächst nichts zu sehen. Die Mannschaft ergab sich ihrem Schicksal und erntete dafür von den eigenen Anhängern Pfiffe.

Und dann patzte auch noch Torhüter Jörg Hahnel. Erst verstolperte er einen Rückpass und holte bei der anschließenden Rettungsaktion den Leverkusener Stürmer Dmitriy Bulykin von den Beinen. Castro traf per Foulelfmeter (57., das Tor im SPOX-Replay).

Adler rettet Leverkusen

Erst nach dem 0:2-Rückstand wachten die Rostocker auf, verstärkten ihre Offensivbemühungen und zeigten die Leidenschaft, die sie im Kampf gegen den Abstieg zuvor vermissen ließen. Zunächst scheiterte noch der eingewechselte Regis Dorn (66.), eine Minute später gelang Menga mit einem Schuss aus 14 Metern der Anschlusstreffer.
Anschließend rettete Leverkusens Torhüter Rene Adler mit mehren Parden seiner Mannschaft den Sieg und schickte Rostock in die zweiten Liga.

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