Schäfer für Ulreich?

SID
Raphael Schäfer
© DPA

Stuttgart - Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub 1. FC Nürnberg winkt dem vor gut zwei Monaten auf die Bank verbannten Raphael Schäfer ein Comeback im Tor des VfB Stuttgart.

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Vor der Partie gegen den Tabellenletzten der Bundesliga (Mi. 20 Uhr im SPOX-TICKER und bei Premiere) deutet sich beim deutschen Meister ein Torhüterwechsel an: Jungspund Sven Ulreich könnte nach seinen beiden Patzern beim 0:3 gegen Bayer Leverkusen wieder ins zweite Glied rücken.

"Ich sage nichts dazu, wer im Tor spielt", sagte VfB-Coach Armin Veh. Allerdings ließ er durchblicken, dass eine Kehrtwende denkbar ist.

"Wir sind von ihm überzeugt" 

"Schäfer trainiert seit Wochen sehr gut", sagte er. Vor kurzem hatte er dem als Ersatz für Nationaltorwart Timo Hildebrand (FC Valencia) verpflichteten 29-Jährigen bescheinigt, sich in der für ihn schwierigen Phase nie hängen zu lassen.

"Wir haben ihn ja geholt, weil wir von ihm überzeugt waren - und das sind wir immer noch." Aber auch für Schäfers Konkurrenten fand Veh lobende Worte: "Ulreich ist ein guter Junge und ein Riesentalent."

Er sei ja erst 19 und brauche noch Zeit, um sich zu entwickeln. "Eigentlich war er ja nicht als Nummer 1 vorgesehen und man muss ihm Fehler zugestehen", sagte Veh.

Ulreich unsicher 

"Klar ist aber, dass wir Spiele gewinnen müssen." Ulreich war am 9. Februar gegen Hertha BSC ins VfB-Tor gerückt, hatte aber bei seinen zehn Bundesliga-Einsätzen häufig unsicher agiert.

"Egal wer im Tor steht, er braucht die volle Unterstützung. Von uns hat er sie", sagte Sportdirektor Horst Heldt. Angesichts von 43 Gegentreffern benötige der VfB einen Ruhe und Sicherheit ausstrahlenden Schlussmann.

"Gegen Nürnberg entscheidet sich, ob wir dran bleiben oder der Kontakt zu den UEFA-Cup- beziehungsweise Champions-League-Plätzen abreißt", sagte Heldt. Verletzt fehlen werden Torjäger Mario Gomez, Thomas Hitzlsperger und Sami Khedira.

Ob Veh wieder zu dem von ihm bevorzugten 4-4-2-System zurückkehrt oder bei der zuletzt praktizierten 4-2-3-1-Variante bleibt, ließ er offen. "Wir haben Respekt vor dem Gegner, der für mich kein Tabellenletzter ist", betonte der Trainer.