Hübner plant MSV-Zukunft zweigleisig

SID
fußball, bundesliga, hübner
© DPA

Duisburg - Der Abstiegskampf prägt die Gegenwart des MSV Duisburg, mittelfristig will Sportdirektor Bruno Hübner den Klub in der Bundesliga etablieren.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Unabhängig vom Ausgang dieser Saison werden wir in der neuen Spielzeit eine schlagkräftige Mannschaft haben, die eine gute Rolle spielen und im Zweifelsfall den direkten Wiederaufstieg anstreben kann", sagt der 47-Jährige.

Seit dem 21. Januar arbeitet er für den MSV und will für frischen Wind sorgen: "Ziel muss es sein, dass Duisburg das Image des Fahrstuhlvereins ablegt und sich perspektivisch im vorderen Mittelfeld festsetzt."

Hübner will Visionen vermitteln

Weil der MSV noch weit von der Rettung entfernt ist und Hübner davon ausgeht, dass "sich die Abstiegsfrage erst am letzten Spieltag entscheidet", muss er zweigleisig planen: "Das macht es nicht einfacher, aber es gehört zu meinen Stärken, Visionen zu vermitteln."

Er stehe mit vielen Spielern in Kontakt, die im Sommer entweder für die 1. oder die 2. Liga nach Duisburg kommen würden.

In der Bundesliga ist Hübner, der bis 1985 76 Erstligaspiele für den 1. FC Kaiserslautern bestritt, als Manager noch ein nahezu unbeschriebenes Blatt. Beim SV Wehen Wiesbaden bewies er seine Fähigkeit, perspektivisch zu arbeiten.

In 21 Jahren stieg er mit Wehen, wo er bis August 2007 als Spieler, Trainer und Manager engagiert war, von der A-Klasse in die 2. Liga auf.

Kontinuität in Trainerfrage

Eine seiner Maximen ist Kontinuität. Deshalb stellt Hübner seinen Trainer nicht infrage: "Rudi Bommer ist genau der Richtige, er hat das Funkeln in den Augen und arbeitet akribisch."

Bei der Position des Chefcoachs will er "die Modelle Mainz und Bremen kopieren, wo die Trainer trotz zwischenzeitlicher Rückschläge weiterarbeiten und etwas aufbauen können".

Den Spielerkader, für den in dieser Saison 16 Neue verpflichtet wurden, will Hübner umgestalten: "Ständige Fluktuation bringt Unruhe, ein letztmaliger Umbruch könnte aber zur nächsten Spielzeit vollzogen werden, um die Mannschaft dann nur noch punktuell verstärken zu müssen."

Keine Verträge aus Dankbarkeit

Iulian Filipescu, Christian Weber und Markus Daun, die am Aufstieg beteiligt waren, haben noch kein neues Angebot. "Verträge aus Dankbarkeit wird es nicht mehr geben", sagt der Manager.

Hübner ist optimistisch, dass er als Sportdirektor erstklassig bleibt. "Anders als in Wehen sitze ich jetzt bei Verhandlungen mit ganz anderen Kalibern am Tisch und setze mich mit größeren Vereinen und Spielern auseinander", meint er - und räumt ein, dass die Überzeugungskraft, die er in der Bundesliga leisten müsse, "nahezu identisch mit der Arbeit in der Regionalliga ist".

Artikel und Videos zum Thema