Schalke macht kurzen Prozess

SID
Bundesliga, Hamburg, Schalke
© Getty

Hamburg - Der FC Schalke 04 hat den Hamburger SV im Kampf um die Champions-League-Plätze mit 1:0 (1:0) besiegt und den direkten Konkurrenten auf sechs Punkte distanziert.

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Mit einem Blitztor nach 93 Sekunden brachte Torjäger Kevin Kuranyi die Gäste auf die Siegerstraße und erhöhte seine Trefferquote auf 15.

Seit nunmehr sechs Partien wartet der HSV auf einen Sieg und muss sogar um einen UEFA-Cup-Rang zittern.

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Pander musste passen

Die Gelsenkirchener Interimstrainer Michael Büskens und Youri Mulder mussten nach dem 5:0 gegen Cottbus in der Defensive umstellen.
Heiko Westermann vertrat vor 57.000 Besuchern in der ausverkauften Nordbank-Arena den verletzten Christian Pander (Adduktorenprobleme) auf der linken Seite der Viererkette, Mladen Krstajic (Magen-Darm-Infekt) kehrte ins Abwehrzentrum zurück.

HSV-Abwehr schläft

Doch geprüft wurde die Abwehr zunächst nicht - im Gegenteil: die Gäste überraschten mit bedingungslosem Offensivspiel und kamen durch Kuranyi zum 1:0 (das Tor im SPOX-Replay).

Nach einem Konter gab der zweikampfstarke Albert Streit die Vorlage für den Kopfballtreffer des Nationalstürmers. Keeper Frank Rost konnte den frühen Rückstand gegen seinen ehemaligen Verein nicht verhindern. Die Hamburger Abwehrformation stand viel zu weit weg.

Der HSV wirkte geschockt. Statt einer Gegenoffensive gelang den Hanseaten minutenlang kaum etwas, ein Fehlpass nach dem nächsten gab den motivierten Schalkern noch mehr Aufwind. So hatte auch Halil Altintop bereits nach sieben Minuten die Möglichkeit zu erhöhen, als ihn Fabian Ernst bestens einsetzte. Der türkische Nationalspieler hatte sich den Ball aber zu weit vorgelegt.

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Emsig, aber fehlerhaft

Der emsige HSV-Angreifer Ivica Olic brachte die Gastgeber wieder ins Spiel, konnte aber seine Chancen (12./16.) nicht verwerten. Erst lenkte S04-Schlussmann Manuel Neuer den strammen Schuss über das Gehäuse, dann köpfte der Kroate vorbei. Eine Verletzung von Vincent Kompany zwang Stevens bereits nach einer halben Stunde, seine Taktik mit Guy Demel auf der rechten Außenbahn zu ändern.

Der eingewechselte Piotr Trochowski konnte den Offensivbemühungen kaum Impulse geben - der HSV wirkte zunehmend einfallslos gegen die körperlich robusten Gäste.

Denkzettel für Atouba

Auch nach dem Wechsel blieben die Offensivbemühungen der Norddeutschen Stückwerk, Paolo Guerrero (54./73.) gab lediglich Warnschüsse auf das gegnerische Tor ab.

Nach 54 Minuten hatte Stevens von den Aktionen Thimothee Atoubas genug, der nicht nur bei der Verhinderung des Führungstreffers zu passiv agierte. Der Kameruner musste Miso Brecko weichen.

Mit verbessertem Zweikampfverhalten und erhöhtem Tempo stemmte sich der HSV gegen die drohende Niederlage, allein die spielerische Klasse fehlte.

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