Niemand siegt im Niemandsland

SID
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© Getty

Bochum  - Hertha BSC hat die Niederlagen-Serie gestoppt, aber den langersehnten Befreiungsschlag erneut verpasst.

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Nach zuletzt drei Schlappen verbuchte das Team von Trainer Lucien Favre am Samstag beim 1:1 (1:1) zumindest einen Teilerfolg gegen den ebenfalls seit nunmehr sechs Spielen sieglosen VfL Bochum.

Vor 20.883 Zuschauern im rewirpower-Stadion sorgte Rudolf Skacel (28./ das Tor im SPOX-Replay anschauen) mit seinem ersten Bundesliga-Treffer für die Führung der Gäste. Doch den von den Berlinern erhofften Erfolg in einer insgesamt mäßigen Partie vereitelte Anthar Yahia (42./ das Tor im SPOX-Replay anschauen) mit seinem Ausgleichstreffer.

Skacels Freistoß-Flanke 

Im Duell der Mannschaften aus dem Niemandsland der Tabelle blieben zunächst viele Wünsche offen. Ohne Abwehrspieler Steve van Bergen sowie die Angreifer Raffael und Marko Pantelic konnte die Hertha nur wenig Akzente setzen.

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Doch auch der VfL, der ohne die Mittelfeldspieler Thomas Zdebel, Christoph Dabrowski und Shinji Ono antrat, trug nur wenig zum Unterhaltungswert der Partie bei.

Doch ein Tor aus dem Nichts riss alle Beteiligten aus der Lethargie: Ein als Flanke gedachter Freistoß von Skacel aus fast 40 Metern fand den Weg vorbei an der VfL-Abwehr in die lange Ecke des Bochumer Tores. 

Die überraschende Führung der Berliner erwies sich für beide Teams als Weckruf. Vor allem die Bochumer erhöhten Tempo und Einsatz. So scheiterte Mittelfeldspieler Daniel Imhof mit einem sehenswerten Fernschuss an Hertha-Keeper Jaroslav Drobny.

Lima verpasst Siegtreffer 

Doch drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff wurden die Gastgeber noch belohnt: Einen Freistoß von Mimoun Azaouagh beförderte Yahia aus kurzer Distanz per Kopf über die Linie.

Der Ausgleichstreffer sorgte bei den Bochumern jedoch nur bedingt für Auftrieb: Denn nicht der Gastgeber, sondern der Gast erwischte den besseren Start in die zweite Halbzeit.

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Bei einem Kopfball von Mineiro (47.) an den Pfosten war die Hertha der abermaligen Führung nahe. 17 Minuten später klärte VfL-Schlussmann Jan Lastuvka in höchster Not gegen Andre Lima, der nach kapitalem Fehler von Bochums Abwehrspieler Yahia auf den Weg zum 2:1 für die Berliner war.

Dagegen blieben die Bochumer in der zweiten Halbzeit hinter dem in den vergangenen Spielen gezeigten Niveau zurück. Einzig Alexej Belik
(76.) war bei einem Schuss aus zehn Metern torgefährlich. 

Dürftiger Ertrag trotz Trend nach oben 

"Unser hoher Aufwand wird einfach nicht belohnt", klagte Dieter Hoeneß angesichts der besseren Chancen der Berliner in einem insgesamt mäßigen Duell.

Zwar bescheinigte der Manager seiner Mannschaft einen Aufwärtstrend, beklagte aber den dürftigen Ertrag: "Wir waren in den vergangenen Wochen viermal die bessere Mannschaft, gewannen aber kein Spiel. Bei uns stimmen zurzeit nur die Ergebnisse nicht."

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