Trister Dortmunder Liga-Alltag

SID
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© Getty

Dortmund - Beim Blick auf die Tabelle fühlt sich Thomas Doll gar nicht wohl. "Wir spielen in der Liga keine gute Saison, das tut richtig weh. Wir haben etwas gutzumachen", sagte der Trainer von Borussia Dortmund vor der Partie gegen Hertha BSC.

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Wie der Tabellen-Elfte aus Berlin präsentiert die Borussia (13.) nach 22 Spieltagen nur Mittelmaß. Im Gegensatz zur Hertha, die nach zuletzt zehn Punkten aus vier Spielen immerhin als zweitbestes Rückrundenteam in das Ruhrgebiet kommt, zeigt die Leistungskurve der Borussia nach dem 0:2 in Bremen aber nach unten.

Beim BVB ist Vorsicht geboten. Auch wenn sich die personelle Lage in dieser Woche entspannt hat, fallen immer noch sechs Profis aus.

Personalsorgen bei Doll

Am Freitag fehlen Dede (Rot-Sperre), Marc-Andre Kruska (Sprunggelenk) Robert Kovac (Gelb-Sperre), Florian Kringe, Jakub Blaszczykowski (beide Muskelfaserriss) und die Langzeitverletzten Roman Weidenfeller (Reha) und Philipp Degen (Leisten-Operation).

"Jetzt machen uns die personellen Probleme zu schaffen. Insofern wird gegen Hertha eine Energieleistung vonnöten sein", mahnte Borussia-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

Nach der Partie gegen Berlin wartet auf den Pokal-Halbfinalisten aus Dortmund der schwere Bundesliga-Gang zum Hamburger SV. Der BVB läuft Gefahr, die gesteckten Ziele in der Liga früh aus dem Auge zu verlieren.

"Wir wollen ins internationale Geschäft" 

Dennoch ist Watzke unbesorgt: "Bedenken habe ich nicht, dass wir in sportliche Schieflage geraten." Auch Doll macht die Ambitionen noch einmal deutlich. "Wir wollen ins internationale Geschäft", stellte der BVB-Coach klar. Doch dazu ist der BVB zum Sieg verdammt. Acht Punkte trennen die Borussia derzeit vom Tabellen-Fünften Karlsruher SC.

Die Hauptaufgabe der Dortmunder Verantwortlichen besteht momentan darin, den DFB-Pokal nach dem vermeintlichen Traumlos Carl Zeiss Jena aus den Köpfen der Spieler zu bekommen.

Mit einem Sieg gegen den Zweitligisten stünde Dortmund im Endspiel. Doch davon will Watzke noch nichts wissen: "Für den Pokal bleibt momentan keine Zeit. Nach dem Spiel gegen den HSV denken wir an Jena."

Hertha will angreifen

Die Hertha, die sich nach dem frühen Pokal-Aus beim Wuppertaler SV ganz auf die Liga konzentrieren kann, ist erstarkt. "Wir sind in der Lage, in Dortmund zu punkten", sagte Berlins Manager Dieter Hoeneß nach zuletzt drei Spielen ohne Gegentor.

Doch bislang stehen erst zwei Auswärtssiege auf dem Saison-Konto. Am Freitag fehlt zudem wegen einer Gelb-Sperre Kapitän Arne Friedrich.

Dennoch ist nach der jüngsten Berliner Serie das Selbstbewusstsein groß genug, um noch einmal im oberen Tabellendrittel angreifen zu wollen. "Es ist alles sehr eng. Wenn du drei- oder viermal gewinnst, bist du schon wieder oben dabei", sagte Abwehrspieler Josip Simunic.

Malik verlängert bis 2009

Die Berliner können dabei auch weiter auf Malik Fathi zählen. Der zweimalige Nationalspieler, der bis 2009 bei der Hertha bleibt, hat seine Rückenprellung überstanden.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

Borussia Dortmund: Ziegler - Rukavina, Amedick, Wörns, Buckley - Kehl - Tinga, Kruska - Federico - Petric, Frei

Hertha BSC: Drobny - Chahed, Simunic, von Bergen, Fathi - Lustenberger (Pieszczek), Kacar, Skacel - Raffael, Ebert - Pantelic

Schiedsrichter: Babak Rafati (Hannover)

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