Stuttgarts mühseliger Weg in die Top Five

SID
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Bochum - Der Weg zurück auf die europäische Bühne ist für den deutschen Meister VfB Stuttgart 2008 ein hartes Stück Arbeit.

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"Es ist immer weit, wenn man von unten kommt. Aber wir haben uns herangekämpft und werden weiter angreifen", versprach Trainer Armin Veh nach dem 1:1 (1:0) im Spiel beim VfL Bochum.

Nach zuvor vier Siegen in Serie war das Remis für den Titelverteidiger zwar ein Dämpfer, doch Veh sieht sein Team in der richtigen Spur. "Wir haben 13 Punkte aus fünf Spielen geholt. Das ist eine gute Konstanz. Jetzt müssen wir auch gegen Rostock wieder gewinnen", forderte der VfB-Coach, nachdem der Rückstand zum fünften Platz auf drei Punkte angewachsen ist.

In der Partie beim heimstarken VfL Bochum, wo die Schwaben am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison mit einem 3:2-Erfolg ihr Meisterstück entscheidend vorbereitet hatten, gab es für die Gäste zunächst nicht viel zu holen.

Dabrowski erzielt die Führung

Mit dem Selbstvertrauen aus mittlerweile sieben Heimspielen ohne Niederlage trat die Revier-Elf couragiert und engagiert auf und erzielte nach schöner Kombination über Spielmacher Shinji Ono und Rechtsverteidiger Marc Pfertzel durch Christoph Dabrowski den Führungstreffer in der 20. Minute.

Erst nach der Pause gelang Thomas Hitzlsperger auf Zuspiel von Ciprian Marica der Ausgleich (47.).

"Schade, da war heute sicherlich mehr drin. Aber Bochum hat nicht umsonst erst ein Heimspiel verloren", meinte VfB-Torjäger Mario Gomez, der wegen Rücken- und Oberschenkelproblemen nur die letzten 30 Minuten zum Einsatz kam.

"Wir hätten gerne unsere Serie fortgesetzt. Aber jetzt wollen wir uns am nächsten Wochenende in der Tabelle weiter nach oben arbeiten", sagte der Stuttgarter Mittelstürmer, der bei seinem Kurzeinsatz wenig Wirkung zeigte.

Bastürk sieht Aufwärtstrend

Der frühere Bochumer Yildiray Bastürk sprach trotz der Punkteteilung von einem klaren Aufwärtstrend: "Das ist schon ein Unterschied zur Hinrunde, als das Selbstvertrauen nicht da war."

Bochums Trainer Marcel Koller hat nach vier Spielen ohne Niederlage eine neue Siegermentalität in seinem Team ausgemacht. "Für mich ist wichtig, dass meine Spieler mit dem Unentschieden nicht zufrieden sind. Vor ein paar Monaten wäre das noch anders gewesen. Wir haben gezeigt, dass wir gegen nominell bessere Mannschaften sehr wohl mithalten können", sagte der VfL-Coach, der sich aber über den Ausgleichstreffer kurz nach der Pause ärgerte.

"Ich habe in der Kabine extra darauf hingewiesen, dass wir aggressiv gegen den Ball gehen müssen - was wir genau in der Situation, die zum Tor führte, versäumt haben."

Bochum elf Punkte vor Platz 16

Mit elf Punkten Vorsprung auf Rang 16 hat der VfL Bochum zehn Runden vor Saisonschluss auch dank seiner Heimstärke frühzeitig sicheren Boden unter den Füßen.

Die günstige Ausgangslage ließ auch die Diskussionen um ein nicht gegebenes Tor von Benjamin Auer (4.) rasch verstummen. Schiedsrichter Peter Sippel (München) hatte dem Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung des Schützen die Anerkennung verweigert.

"Für uns ist weiter wichtig, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben und der Abstand nach unten so groß wie möglich bleibt. Am Ende wollen wir dann schauen, was noch nach oben geht", sagte Torschütze Dabrowski.