Mit aller Macht

SID
Schalke, Duisburg, Bundesliga
© Getty

Gelsenkirchen - Der FC Schalke 04 hat sich dank eines Arbeitssieges gegen Kellerkind MSV Duisburg im Kampf um die Champions-League-Plätze zurückgemeldet.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Wenige Stunden nach dem Traumlos FC Barcelona für das Viertelfinale in der Königsklasse mühten sich die Schalker im Liga-Alltag zu einem 2:1 (0:1) gegen den Tabellen-Vorletzten und halten mit 41 Punkten Anschluss an das Führungsquartett der Bundesliga.

Die Nationalspieler Kevin Kuranyi (60. Minute) mit seinem neunten Saisontor und Heiko Westermann (74.) drehten nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte noch die Partie gegen tapfer kämpfende Duisburger.


Der Bulgare Blagoy Georgiew (21.) hatte die Gäste mit einem sehenswerten Heber in Führung geschossen (Das Tor im SPOX-Replay). Der MSV wartet damit weiter auf den ersten Bundesliga-Sieg in Gelsenkirchen seit knapp 14 Jahren.

Traumtor von Georgiew

Vor 61.482 Zuschauern in der ausverkauften Arena mussten Mladen Krstajic (schwere Bronchitis) und Lewan Kobiaschwili (muskuläre Probleme) bei den Gastgebern kurzfristig passen. Dem MSV fehlte der bislang gefährlichste Stürmer Manasseh Ishiaku (Muskelfaserriss).

Dafür feierte der argentinische Winter-Zugang Fernando Avalos sein Startelf-Debüt und gab der Hintermannschaft der "Zebras" die zuletzt vermisste Sicherheit und Stabilität. Zunächst mühten sich die Schalker dann auch erfolglos gegen die gut organisierte MSV-Abwehr.

So war es dem Bulgaren Georgiew vorbehalten, den Glanzpunkt der ersten Hälfte zu setzen. Nach einem Ballverlust von Schalkes Brasilianer Rafinha setzte Georgiew zu einem 50-Meter-Sturmlauf an, düpierte Gustavo Varela und hob den Ball frech über den verdutzten Schlussmann Manuel Neuer hinweg ins Netz.

 "Nie deutscher Meister!"

Nach dem ersten Duisburger Treffer in Gelsenkirchen seit mehr als zehn Jahren gab es von den Rängen Hohn und Spott. "Ihr werdet nie deutscher Meister", sangen die MSV-Fans unter dem geschlossenen Dach der Arena.

Von Königsklassen-Format waren die Königsblauen wenige Stunden nach der Champions-League-Bescherung FC Barcelona für das Viertelfinale am 1. und 9. April weit entfernt.

Barcelona im Hinterkopf

"Das ist für Schalke 04 einfach zu wenig", sagte Manager Andreas Müller in der Pause. "Wir haben sehr sehr viele Fehler im Spielaufbau gemacht und waren oft zu unkonzentriert. Vielleicht waren einige mehr bei der Auslosung und bei Barcelona als beim MSV Duisburg."

Entsprechend gereizt reagierten auch die Fans und verabschiedeten die eingene Mannschaft mit Pfiffen in die Kabine.

Erst nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild mit der Hereinnahme des uruguayischen Nationalspielers Vicente Sanchez für den schwachen Varela (46.) und Gerald Asamoah (69.) für Halil Altintop. Schalke setzte das Kellerkind nun permanent unter Druck, die Duisburger konnten sich kaum noch aus ihrer Hälfte befreien.

Kuranyi nach einer Hereingabe von Ivan Rakitic und der aufgerückte Innenverteidiger Westermann aus kurzer Distanz drehten schließlich die Partie (Kuranyis Treffer im SPOX-Replay).

Artikel und Videos zum Thema