Frontzeck leidet weiter

SID
Hannover, Bielefeld, Bundesliga
© Getty

Hannover - Arminia Bielefeld tritt im Abstiegskampf der Bundesliga unter Trainer Michael Frontzeck weiter auf der Stelle. 

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Die Ostwestfalen kamen in ihrem 500. Erstligaspiel am Samstag trotz zweimaliger Führung bei Hannover 96 nur zu einem 2:2 (2:1) und warten damit seit drei Monaten auf einen Sieg.

Vor 35.104 Zuschauern in der AWD-Arena trafen Andre Mijatovic (14. Minute - das Tor im SPOX-Replay anschauen) und Christian Eigler (38.) für die Arminia, für die Hausherren waren Arnold Bruggink (16.) und Jiri Stajner (56.) erfolgreich. Mit 20 Zählern ist die Arminia nach dem 24. Spieltag weiter im Keller, während Hannover (33 Punkte) nach dem gerechten Remis die UEFA-Cup-Ränge immer mehr aus den Augen verliert.

"Fast ein perfektes Auswärtsspiel"

"Viel besser als in der ersten Halbzeit können wir nicht spielen. Das war ein fast perfektes Auswärtsspiel von uns", sagte Frontzeck, der nur das Auslassen der vielen Chancen bemängelte.

Hannovers Coach Hecking lobte das Team für die Steigerung im zweiten Durchgang, gab aber zu, dass seine Elf derzeit eine "schwierige Phase" durchmache.
"Wenn man beide Halbzeiten nimmt, ist das Unentschieden gerecht", bilanzierte Hecking.

Kopfball an die Latte 

Von Beginn an spielten die Gäste trotz ihrer Negativserie unter Frontzeck von zuvor nur einem Punkt aus sechs Partien beherzt auf. Die drei Angreifer Eigler, Artur Wichniarek und Daniel Halfar brachten die Viererkette der Hausherren, der man das Fehlen von Routinier Michael Tarnat anmerkte, permanent in Verlegenheit.

Doch zunächst sorgte ein Bielefelder Verteidiger für den ersten Aufreger: Mit einem Kopfball an die eigene Latte überraschte Tobias Rau (6.) seinen Torhüter Rowen Fernandez, der sich in dieser Situation verletzte und wenig später ausgewechselt werden musste.

Enke unter Dauerbeschuss 

Da zuvor bereits Stammkeeper Mathias Hain ausgefallen war, kam es zum Bundesliga-Comeback von Dirk Heinen, der sich zuletzt als Standby-Profi bereitgehalten hatte. Knapp zwei Jahre nach seinem bislang letzten Erstliga-Einsatz musste der 37-Jährige im ersten Durchgang aber nur bei einem Kopfball von Hanno Balitsch (45.+1) eingreifen.

Stattdessen stand sein Gegenüber Robert Enke in Hannovers 666. Bundesligaspiel unter Dauerbeschuss. Beim Führungstor war der Nationalkeeper machtlos: Eine Ecke von Rau drückte Verteidiger Mijatovic aus fünf Metern über die Linie. Der Jubel des Bielefelder Anhangs war kaum verklungen, als auf der Gegenseite Bruggink traf.

Chancen im Minutentakt

Nach Zuspiel von Sergio Pinto ließ er Fernandez mit einem Drehschuss keine Chance. Doch die Arminia blieb das bessere Team. Fast im Minutentakt kamen Wichniarek (36./42./44.), Eigler und Radim Kucera (44.) gefährlich vors 96-Gehäuse.

Da aber nur Eigler per Kopf Enke nochmals überwinden konnte, war die 2:1-Halbzeitführung schmeichelhaft für die von Verletzungssorgen geplagten Hannoveraner.

Letztlich gerechtes Remis 

Mit der Einwechslung des Publikumslieblings Stajner und des Debütanten Bastian Schulz änderten sich im zweiten Abschnitt die Kräfteverhältnisse. Elf Minuten nach Wiederanpfiff zahlten sich die Korrekturen von Hannovers Coach Dieter Hecking aus, als Stajner mit einem platzierten Kopfball zum abermaligen Ausgleich traf.

Kurz darauf hätte Bruggink (60.) fast seinen zweiten Treffer erzielt, aber der Niederländer scheiterte an Heinen. 18 Minuten später klärte der starke Enke gegen Wichniarek, so dass es beim letztendlich gerechten Remis blieb.

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