Auf und davon

SID
München, Karlsruhe, Bundesliga
© Getty

München - Der FC Bayern München hat mit dem 150. Bundesligasieg unter Trainer Ottmar Hitzfeld einen großen Schritt zum 21. Meistertitel gemacht. 

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Während der VfB Stuttgart mit dem 6:3 über Werder Bremen Schützenhilfe leistete (Gomez machte drei Tore), besiegte der Rekordchampion den Karlsruher SC verdient mit 2:0 (1:0) und baute seinen Vorsprung auf Bremen auf sieben Punkte aus.

Weltmeister Luca Toni brachte die Bayern vor 69.000 Zuschauern in der ausverkauften Münchner Allianz Arena in der 41. Spielminute mit seinem 14. Saisontor in Führung.

Ein grandioses Solo krönte Franck Ribéry in der 64. Minute mit dem entscheidenden 2:0 (die Tore im SPOX-Replay!). Die recht munter mitspielenden Karlsruher erlitten mit der 7. Saison-Niederlage einen Rückschlag im Kampf um einen UEFA-Pokal-Platz.

Hitzfeld lässt erneut rotieren

In seinem 242. Liga-Spiel auf der Bayern-Bank hatte Hitzfeld einmal mehr mächtig rotiert - sein Jubiläums-Erfolg als Coach des Rekordmeisters war der Lohn.

Gleich auf sechs Positionen veränderte der 59-Jährige die Startformation im Vergleich zur 5:0-Torgala nur 43 Stunden zuvor im UEFA-Pokal-Achtelfinale beim RSC Anderlecht; der in Brüssel noch treffende Nationalspieler Lukas Podolski gehörte erneut nicht einmal zum Kader.

Dafür kehrte Kapitän Oliver Kahn wieder ins Tor zurück und durfte sich im letzten Duell mit seinem Stammverein über sein 203. Ligaspiel ohne Gegentreffer freuen.

Miller zweimal stark

Trotz der vielen frischen Kräfte kamen die Bayern zunächst nicht so richtig auf Touren, allerdings diktierten sie das Geschehen auf dem Platz jederzeit. "Wir haben viel zu langsam gespielt", kritisierte der gesperrte Mittelfeldspieler Mark van Bommel zur Pause.

Zur Führung langte es dennoch, weil Toni ein Pracht-Tor gelang. Einen Pass von Christian Lell nahm der Italiener mit dem Rücken zum Tor an, versetzte dann Gegenspieler Maik Franz und schoss unhaltbar für KSC-Torwart Markus Miller ins lange Eck ein.

Zuvor hatte der starke Miller gegen Miroslav Klose (25.) und bei einem direkten Freistoß von Ribéry (35.) zweimal großartig ein Tor verhindert.

Kahn fast beschäftigungslos

Dem KSC, der in der Abwehr den gesperrten Kapitän Mario Eggimann und im defensiven Mittelfeld den verletzten Godfried Aduobe ersetzen musste, fehlte es in der Offensive an Durchschlagskraft.

Kahn wurde kaum ernsthaft geprüft. Und spätestens nach Ribérys Solo-Gala gegen fünf KSC-Spieler, die er mit dem Torschuss durch die Beine von Martin Stoll krönte, ging es nur noch um die Höhe des Bayern-Sieges.

Denn Torchancen erarbeiteten sich weiterhin nur die Münchner, etwa durch den glücklosen Miroslav Klose, der auch eine gute Kopfballchance ausließ (79.).

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