Neue Titelträume auf Schalke

SID
kuranyi, schäfer
© Getty

Gelsenkirchen - Beim FC Schalke reifen neue Titelträume. "Unsere Situation erinnert mich an die der Stuttgarter in der vorigen Saison. Die lagen in Lauerstellung und haben das Feld am Ende von hinten aufgerollt", sagte Neuzugang Albert Streit vor dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (Fr. 20.30 Uhr im SPOX-TICKER und bei Premiere).

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Mit dem vierten Bundesliga-Sieg in Serie könnte der Revierklub zumindest für einen Tag auf Rang zwei klettern und zudem Revanche für den Knockout im DFB-Pokal vor 16 Tagen in Wolfsburg nehmen. Streit fordert eine Fortsetzung der rasanten Aufholjagd: "Wer oben mitmischen will, muss Wolfsburg schlagen - ohne Wenn und Aber."

Doch auch der Gegner verspürt derzeit reichlich Rückenwind. Wie der FC Schalke verbuchte er in den vergangenen drei Punktspielen neun Zähler. Mit einem weiteren Erfolg könnten die Wolfsburger den besten Rückrundenstart ihrer Bundesliga-Geschichte perfekt machen.

Aber noch mag Trainer Felix Magath dem Aufwärtstrend nicht so recht trauen. Denn Wolfsburger Siege gab es in dieser Saison ausnahmslos gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Diese Serie will der Fußball-Lehrer brechen: "Es wird Zeit. Erst nach dem Spiel in Schalke wissen wir, wo wir stehen."

Kontinuität von Spiel zu Spiel 

Magath weiß, dass es in Gelsenkirchen ungleich schwerer wird als in den zurückliegenden Spielen gegen die Kellerkinder aus Duisburg und Bielefeld. Sowohl beim 4:1 gegen Stuttgart als auch beim umjubelten 3:2 im Revierderby gegen Dortmund ließen die Schalker einen spielerischen Aufwärtstrend erkennen.

Nicht zuletzt deshalb sprach selbst "Kaiser" Franz Beckenbauer von einer Rückkehr des Vorjahres-Zweiten in den erlauchten Kreis der Meisteraspiranten. Solche Prognosen hält Schalke-Coach Mirko Slomka jedoch für verfrüht: "So weit sind wir noch lange nicht. Wir müssen Kontinuität beweisen - von Spiel zu Spiel."

Ein neuerliches Erfolgserlebnis käme dem Revierklub gerade recht. Schließlich gilt die Partie als Generalprobe für das Champions-League-Duell mit dem FC Porto am Dienstag. Das sieht Magath eher als Vorteil: "Vielleicht ist der internationale Auftritt für Schalke ja wichtiger, als gegen einen Bundesligisten anzutreten."

Streit für Jones 

Der Wolfsburger Trainer hofft, dass es dem Gegner nach dem emotionsgeladenen Derby in Dortmund und vor dem ersten Achtelfinale in der europäischen Königsklasse an Konzentration mangelt.

Voraussichtlich wird Streit erstmals in der Startelf der Schalker stehen. Der in der Winterpause verpflichtete Neuzugang aus Frankfurt könnte für den gesperrten Jermaine Jones auflaufen.

Viel spricht dafür, dass Streit die Position von Lewan Kobiaschwili einnimmt, der anstelle von Jones im defensiven Mittelfeld für Ordnung sorgen soll. Beim Gast fehlt Sergej Karimow wegen einer Oberschenkelzerrung. Zudem ist der an einer Grippe erkrankte Edin Dzeko fraglich.

Die voraussichtlichen Aufstellungen:

FC Schalke 04: Neuer - Rafinha, Bordon, Krstajic, Westermann - Ernst, Kobiaschwili - Rakitic, Streit - Asamoah, Kuranyi

VfL Wolfsburg: Benaglio - Costa, Simunek, Madlung, Schäfer - Gentner, Josue, Santana - Marcelinho, Dejagah (Dzeko) - Grafite

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