Miniserie für Favre

SID
Hertha BSC Berlin, MSV Duisburg
© Getty

Berlin - Mit dem ersten Flutlichtsieg seit zweieinhalb Jahren hat Hertha BSC seine Erfolgsserie ausgebaut und den MSV Duisburg auf Platz 18 der Bundesliga zurückgeschossen. 

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Durch Treffer von Neuzugang Raffael (34.) und den zum zehnten Mal in dieser Saison erfolgreichen Marko Pantelic (37.) gewannen die Berliner am Freitag gegen den Abstiegskandidaten mit 2:0 (2:0) und blieben zum vierten Mal nacheinander unbesiegt.

Einziger Wermutstropfen für das Team von Lucien Favre vor 32.382 Zuschauern im Olympiastadion war die fünfte Gelbe Karte für Nationalspieler Arne Friedrich, der damit am kommenden Freitag in Dortmund fehlen wird. Ihren letzten Sieg in einem Abendspiel hatte die Hertha im September 2005 gefeiert.

Nach Monaten der Magerkost boten die Berliner ihrem Publikum endlich wieder erfolgreichen Angriffsfußball, allerdings benötigten sie gegen den harmlosen Neuling eine lange Anlaufzeit. Stärkster Mannschaftsteil bei Hertha war die Offensive mit Pantelic als Spitze sowie Raffael und Patrick Ebert als dahinter lauernden Angreifern.

Starke verhindert Schlimmeres

Mit dieser Aufteilung kamen die Duisburger lange Zeit nicht zurecht. Im Vergleich zum 2:0-Sieg vor Wochenfrist in Bielefeld agierten die Duisburger ohne Aggressivität und den nötigen Zug zum Tor.

Bei Dauerregen begann Hertha schwungvoll und drängte den Aufsteiger gleich in die Defensive. In der 3. Minute scheiterte Raffael mit seinem platzierten Kopfball nach Flanke von Rudolf Skacel am glänzend reagierenden MSV-Keeper Tom Starke.

Nachdem Ebert (30.) in bester Schussposition frei vor dem Tor weggerutscht war, gelang Raffael vier Minuten später die hochverdiente Führung (das Tor im SPOX-Replay).

Das Schlitzohr trifft und trifft 

Nachdem er zunächst per Kopf an der Latte gescheitert war, markierte der in der Winterpause vom FC Zürich gekommene Brasilianer auf Zuspiel von Pantelic sein drittes Tor im fünften Spiel für die Berliner.

Nur drei Minuten später spitzelte Pantelic den Ball schlitzohrig an seinem Bewacher Fernando Santos und Torhüter Starke vorbei zum 2:0 ins Netz und sorgte bereits für die Vorentscheidung (das Tor im SPOX-Replay). Damit lieferte der Serbe zugleich ein weiteres Argument für die seit längerem von ihm geforderte Vertragsverlängerung zu besseren Konditionen.

Torgefahr Fehlanzeige 

Die Abwehr der Berliner, in der Steve van Bergen den verletzten Malik Fathi als Außenverteidiger vertrat, hatte keinerlei Probleme mit den MSV-Angreifern. Weder Claudiu Niculescu noch Manasseh Ishiaku strahlten Torgefahr aus.

An der Überlegenheit der Berliner änderte sich auch im zweiten Durchgang nichts, nur der Abschlussschwäche der Hausherren und seinem guten Keeper Starke hatte es der MSV zu verdanken, dass die Niederlage nicht deutlicher ausfiel.

Die größte Chance zum 3:0 vergab in der 59. Minute Pantelic, der mit dem Ball am Fuß alleine auf das Gäste-Tor zulief, aber knapp an der langen Ecke vorbeizielte.

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