Dramatischer Bayer-Sieg

SID
Fußball, Bundesliga, Cottbus, Leverkusen
© Getty

Cottbus - Dank Simon Rolfes hat Bayer Leverkusen im Kampf um die erneute Europapokal-Teilnahme drei wichtige Punkte gerettet.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Nationalspieler, der am kommenden Mittwoch in Wien gegen Österreich zum Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw gehört, traf beim 3:2 (0:1) des neuen Tabellen-Dritten doppelt (59. und 86. Minute/Foulelfmeter).

Den dritten Treffer der Gäste erzielte in einem am Ende dramatischen Spiel Dimitri Bulykin (69.).

Bassila zum Ausgleich 

Der 17. der Bundesliga hatte gegen Bayer durch einen Treffer des Ex-Leverkuseners Michal Papadopulos 1:0 (14.) geführt, ehe Rolfes (59., Das Tor in Spox-Replay) und Bulykin (69.) die Partie vor rund 14.000 Zuschauern drehten.

Energie, das durch Christian Bassila (77.) nochmals ausglich, haderte am Ende mit Referee Lutz Wagner, der im Schlussspurt gleich zwei Cottbuser Treffer wegen Abseits nicht anerkannte.

Energie-Coach Bojan Prasnikar hatte einen Tag vor seinem 55. Geburtstag mit dem Serben Dusan Vasiljevic und dem Tschechen Papadopulos zwei der fünf Wintereinkäufe in die Startelf gestellt - und lag damit gleich in der Startphase richtig.

Skela verpasst das 2:0 

Einen langen Freistoß von Ervin Skela erwischte Bayer-Keeper Rene Adler nicht richtig. Der Kroate Kristian Ipas, erstmals in der Cottbuser Startelf, konnte nochmals flanken - Papadopulos gewann das Kopfball-Duell gegen seinen ehemaligen Kollegen Sergej Barberez und traf.

In 19 Liga-Partien für Leverkusen hatte das der Tscheche erfolglos versucht. Die Führung kam der Spielweise der Gastgeber aus einer massierten Deckung entgegen.

Skela hätte noch vor der Pause auf 2:0 erhöhen können (30.). Die klareren Gelegenheiten ließen jedoch die spielbestimmenden Leverkusener aus.

Comeback von Schneider 

Trainer Michael Skibbe hatte mit den Angreifern Theofanis Gekas, Sergej Barbarez und Stefan Kießling eine äußerst offensive Ausrichtung gewählt.

Doch Jan-Ingwer Callsen- Bracker (5.) und Barbarez (23.) brachten jeweils nach schönem Zuspiel von Bernd Schneider das Kunststück fertig, aus kurzer Distanz über das Cottbuser Tor zu schießen.

Nationalspieler Schneider zeigte sich bei seinem Comeback vier Tage vor dem Länderspiel gegen Österreich verbessert, ohne nach seiner langen Knieverletzung schon glänzen zu können.

Rolfes behält die Nerven 

Ein Schuss von Tranquillo Barnetta fand in Energies sicherer Nummer eins, Gerhard Tremmel, seinen Meister. Der hatte allerdings gleich zweimal Glück, als ihn fast die eigenen Mitspieler Igor Mitreski und Christian Bassila überwunden hätten (15./25.).

Nach der Pause drückten die Gäste auf äußerst schwierig zu bespielenden Geläuf weiter, Energie gelang kaum noch Entlastung. Und als nach eine Ecke von Barnetta der Bulgare Stinislaw Angelow über den Ball schlug, war Nationalspieler Rolfes aus Nahdistanz zur Stelle.

Kurz danach traf Barnetta nochmals die Latte (62.). Nach Zuspiel von Barbarez war Bulikin allein vor dem Cottbuser Tor und ließ Tremmel keine Chance. Energie mobilisierte alle Kräfte: Bassila schaffte noch einmal den Ausgleich.

Doch nach einem Halten von Stiven Rivic am eingewechselten Pirmin Schwegler behielt Rolfes vom Elfmeterpunkt die Nerven.