Radu sucht neue Chance in Stuttgart

SID

Dubai - In Cottbus als Volksheld gefeiert, in Wolfsburg Stammgast auf der Reservebank, in Stuttgart auf Bewährung: Sergiu Radu sucht beim deutschen Meister eine neue Chance.

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"Es liegt an mir, ob ich länger in Stuttgart bleiben kann", sagte der rumänische Nationalspieler im Trainingslager in Dubai, wo er im ersten Testspiel des VfB gegen Porto Alegre (0:1) in der zweiten Halbzeit zum Zuge kam.

Ein Lob gab es schon von Stuttgarts Trainer Armin Veh: "Sergiu hat sich gut integriert, er ist sehr fleißig und ehrgeizig. Ich denke, er kann uns in der Rückrunde helfen."

Radu ist vorerst bis Saisonende von den "Wölfen" nach Stuttgart ausgeliehen worden - und kann sich bei den Schwaben sogar Hoffnungen auf einen Stammplatz machen: Denn ob Nationalstürmer Mario Gomez (Rippenfellentzündung) zum Rückrundenauftakt gegen den FC Schalke 04 rechtzeitig fit wird, ist fraglich.

Es gibt keinen Lieblings-Sturmpartner 

Gomez gibt sich auf jeden Fall kämpferisch: "Ich will auf Schalke mit dabei sein." Momentan jedoch trainiert er noch nicht mit der Mannschaft. Definitiv ausfallen wird dagegen Cacau (Schultereckgelenksprengung). "Es ist nicht so einfach, die beiden zu ersetzen, denn dieser Sturm hat uns vergangenes Jahr zur Meisterschaft geschossen", meinte Trainer Veh. "Die anderen Stürmer müssen nun ihre Qualität zeigen, die sie besitzen."

Veh will auch in der Rückrunde sein System beibehalten und mit zwei Stürmern operieren. Damit ist der Kampf um die Positionen im Angriff eröffnet. Neuzugang Radu will sich seinen Platz suchen: "Ich habe keinen Lieblings-Sturmpartner. Ich spiele flexibel." Ansprüche meldet er aber nicht an: "Beim deutschen Meister ist die Konkurrenz noch größer. Ich werde alles tun und auf meine Chance warten."

Nachtreten verboten

In Wolfsburg bekam er seine Möglichkeiten zuletzt immer weniger. Das Duo Radu/Vlad Munteanu, das in der Saison 2006/2007 mit insgesamt 25 Toren den FC Energie Cottbus zum Klassenverbleib geschossen hatte und anschließend für geschätzte fünf Millionen Euro nach Wolfsburg gewechselt war, hatte unter Trainer Felix Magath keine Chance.

"Wir haben nur ein Spiel zusammen gemacht", erklärte Radu, der berichtet, mit Magath in sechs Monaten nur zweimal gesprochen zu haben.

Nachtreten will der ruhig und stets freundlich auftretende Radu aber nicht. Der Rumäne, der sich Hoffnungen auf einen Einsatz beim Saison-Höhepunkt der diesjährigen Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz macht, blickt lieber nach vorn.

Die Familie ist alles für mich 

In diesem Monat wird der 30-Jährige zum zweiten Mal Vater. "Es wird ein Sohn. Sein Name soll Albert sein", berichtete Familienmensch Radu. Und ergänzte: "Die Familie ist alles für mich." Geburtstermin ist der 14. Januar, der Tag, an dem der VfB aus dem Dubai-Trainingslager zurückkehrt.

"Ich hoffe, dass ich es noch schaffe. Die Geburt soll in Wolfsburg sein. Ende Januar wollen wir dann nach Stuttgart umziehen. Ich hoffe, dass wir länger dortbleiben werden."

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