Lange Ausfallliste vor Rückrundenstart

SID
Fußball, Bundesliga, Bremen, Frings
© Getty

Düsseldorf - Verletzt, gesperrt oder abgestellt - bereits vor dem Start in die Rückrunde klagen viele Bundesligisten über Personalprobleme. Wenn in der kommenden Woche die Winterpause zu Ende geht, werden rund 50 Profis fehlen.

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Prominentester Name auf der ungewöhnlich langen Liste mit angeschlagenen Spielern ist Torsten Frings. Im Pokal-Achtelfinale bei Borussia Dortmund und den ersten Punktspielen des neuen Jahres muss Werder Bremen ohne ihn auskommen.

Die Verletzung des Mittelfeldspielers an seinem bereits mehrfach operierten rechten Knie stimmt auch Nationaltrainer Joachim Löw mit Blick auf die EM nachdenklich. Noch hofft Frings auf rasche Genesung: "Ich fühle mich vom Pech verfolgt, weiß aber aus Erfahrung, dass es mal schneller gehen kann, als der Arzt sagt."

Bayern kann aus dem Vollen schöpfen 

Der Pechvogel aus Bremen, der mit einer sechswöchigen Zwangspause rechnen muss, ist kein Einzelfall: Auch anderen Profis bekam die Winterpause schlecht. So zogen sich Mladen Petric, Jakub Blaszczykowski (beide Borussia Dortmund), Markus Pröll (Eintracht Frankfurt) und Tom Starke (MSV Duisburg) in der Endphase der Vorbereitung mehr oder weniger schwere Blessuren zu.

Langzeitverletzte wie Marcell Jansen (Bayern München) oder Alexander Frei (Borussia Dortmund) machten zuletzt zwar Fortschritte, stehen aber noch immer nicht zur Verfügung.

Schon vor dem ersten Pflichtspiel verbesserte sich für den FC Bayern die Ausgangslage im voraussichtlichen Titelzweikampf mit Bremen. Anders als der Verfolger, dem zudem der für den Afrika-Cup abgestellte Boubacar Sanogo fehlt, meldet der Rekordmeister bis auf den Ausfall von Jansen Bestbesetzung.

"Der Trainer kann aus dem Vollen schöpfen", sagte Manager Uli Hoeneß vor dem Pokal-Duell mit Wuppertal. Dagegen hält sich die Vorfreude auf die Rückrunde beim MSV Duisburg in Grenzen. Das Fehlen von Torhüter Starke, Mohamadou Idrissou und Fernando Santos verheißt für den Tabellenletzten wenig Gutes.

Zudem plant der Klub nicht mehr mit den Brasilianern Ailton und Roque Junior. Trainer Rudi Bommer macht gute Miene zum bedenklichen Spiel: "Da müssen wir jetzt durch."

Afrika-Cup trägt dazu bei

Auf der Liste mit gesperrten Spielern steht der VfB Stuttgart vorn. In Ricardo Osorio, Pavel Pardo und Serdar Tasci sind drei Spieler zum Rückrundenauftakt beim FC Schalke nicht dabei, zudem fehlen der verletzte Cacau und Arthur Boka (Afrika-Cup).

Insgesamt sind in der Bundesliga sieben gesperrte Profis zum Auftakt nicht dabei. Neben Idrissou (Duisburg) bleibt auch Bastian Schweinsteiger (München), Carlos Grossmüller (Schalke) und Hugo Almeida (Bremen) nur die Zuschauerrolle.

Zur hohen Zahl der Ausfälle trägt in diesem Jahr der Afrika-Cup bei. Zwölf Bundesliga-Akteure sind für ihre Nationalmannschaften beim Turnier in Ghana im Einsatz. Am stärksten betroffen ist HSV-Coach Huub Stevens mit drei nominierten Spielern. Inständig hoffen alle betroffenen Trainer auf ein frühes Ausscheiden ihrer Legionäre.

Der schwache Trost: Die Topligen in Frankreich (43) und England (33) mussten deutlich mehr Spieler für das alle zwei Jahre stattfindende kontinentale Kräftemessen abstellen.

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