Verwirrspiel um Jens Lehmann

SID
Lehmann, Jens, Dortmund, Leverkusen
© Getty

Dortmund - Die Rückkehr von Nationaltorhüter Jens Lehmann zu Borussia Dortmund wird immer mehr zur Hängepartie.

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Wie die "Bild"-Zeitung in ihrer Donnerstag-Ausgabe berichtet, habe der 38 Jahre alte Lehmann, beim englischen Premier-League-Club FC Arsenal zuletzt fast nur noch zweite Wahl, dem BVB die Zusage gegeben, von der Rückrunde an für den Weltpokalsieger von 1997 zu spielen. Es fehle nur noch seine Unterschrift, hieß es.

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke jedoch relativierte dies umgehend. "Es gibt keine Zusage von Jens Lehmann." Allerdings ist sich Watzke auch "ziemlich sicher, dass sich Jens in den nächsten zwei, drei Tagen entscheiden wird."

Zorc: Ja, Watzke: Nein

Auch BVB-Sprecher Josef Schneck sagte, die Situation sei unverändert. "Wir warten nach wie vor auf eine Entscheidung von Jens Lehmann", so Schneck. Sportdirektor Michael Zorc bestätigte indes laut "Bild", dass "zwischen uns und Lehmann alle Dinge vollständig geklärt sind. Wir stehen in ständigem Kontakt".

Das Blatt wertete dies als Bestätigung einer Zusage. Watzke widersprach: "Das heißt es eben nicht. Michael Zorc wollte damit nur sagen, dass die Sache ausverhandelt ist."

Rat vom Bundestrainer

Und auch Lehmann selbst dementierte die Einigung. Der Keeper hat Bundestrainer Joachim Löw am Donnerstagmorgen darüber informiert, dass er noch keine Entscheidung über einen Wechsel gefällt habe. "Fakt ist, ihm liegt ein Angebot aus Dortmund vor. Er will sich aber noch den ein oder anderen Tag Zeit nehmen, um dann seine Entscheidung zu treffen", berichtete Löw über das Gespräch.

Der Bundestrainer setzt Lehmann aber nicht unter Druck und betont, dass es eine persönliche Entscheidung sei, die Zeit brauche. "Ich habe ihm gesagt, er soll sich in Ruhe Gedanken machen, was er möchte", so Löw.

Gehaltskürzung in Kauf genommen

Bevor ein Vertrag unterschrieben werden könne, müsse Deutschlands Nummer eins noch einige Details und Formalitäten klären, so die "Bild" weiter. Diese hätten laut Zorc "nichts mit dem BVB zu tun. Wir sind uns sogar finanziell einig".

Am vergangenen Freitag hatte Watzke zum Auftakt der Rückrunden-Vorbereitung der Dortmunder Profimannschaft erklärt, er sei bei dem beabsichtigten Wechsel Lehmanns "vorsichtig optimistisch".

Weidenfeller fällt lange aus

Laut "Bild" soll Lehmann bereit sein, auf einen Teil seines Gehalts zu verzichten, um mit dauerhafter Spielpraxis beim BVB seinen Stammplatz in der deutschen Nationalmannschaft für die Europameisterschaft zu sichern.

Die Dortmunder suchen nach einer Ersatzlösung, weil Roman Weidenfeller als Nummer eins wegen den Nachwirkungen einer Schulter-Operation angeblich längerfristig ausfällt.

Nach SPOX-Informationen könnte die bisherige Nummer eins allerdings schon Ende Februar wieder auf dem Platz stehen.

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