Nicht ganz unschlagbar Weltklasse

Von Interview: Florian Regelmann
Mario Gomez
© Getty

München - Für Mario Gomez steht ein entscheidendes halbes Jahr an. Kommt er beim VfB wieder voll in Fahrt, hat er gute Chancen, bei der Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich den zweiten Platz im deutschen Angriff neben Miroslav Klose zu ergattern.

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Im zweiten Teil des SPOX.com-Interviews nennt Gomez seinen Überraschungstipp für die EM und erzählt von seiner still gelegten "Stromberg-Sucht" sowie anderen Hobbys.

SPOX: Die EM ist sicher auch schon bei Ihnen im Kopf. Der Kampf um den zweiten Platz im Sturm neben Miroslav Klose ist völlig offen.

Gomez: Ich will mir den Platz gerne erkämpfen. Natürlich reicht es mir nicht, nur mitzufahren, das ist ja normal. Wenn es nicht so wäre, wäre ich fehl am Platz. Aber ich fordere nichts mit Worten. Ich werde versuchen, möglichst viele gute Spiele in der Rückrunde zu machen und mich dann in der Vorbereitung auf die EM anbieten. Dann muss der Trainer das entscheiden. Ich weiß, dass das nächste Halbjahr sehr wichtig für mich wird.

SPOX: Wie ist Ihre Einschätzung zur vermeintlich leichten Gruppe?

Gomez: Das gefährliche ist, dass jeder meint, Deutschland ist schon weiter. Da müssen wir aufpassen. Aber wenn wir unser Potenzial abrufen, müssen wir das schaffen.

SPOX: Wen wird es Ihrer Meinung nach in der "Todesgruppe" erwischen? Ciprian Marica hat bestimmt schon angekündigt, dass Rumänien auf jeden Fall weiter kommt...

Gomez: Ich finde die Rumänen tatsächlich sehr stark. Die könnten die große Überraschungs-Mannschaft werden und eine gute Rolle spielen. Es wäre keine Sensation, wenn Rumänien in der Gruppe weiter kommt und zwei der drei Großen (Frankreich, Italien, Niederlande) ausscheiden.

SPOX: Zuletzt gab es Kritik von anderen Sportlern, wie NHL-Crack Christoph Schubert oder Handballer Christian Schwarzer, die äußerten, dass Fußballer nicht so viel jammern sollten aufgrund der vermeintlich hohen Belastung. In der NHL oder beim Handball hat man in der Tat viel mehr Spiele. Wie sehen Sie das?

Gomez: Ich weiß nicht, wie die Belastung bei den anderen Sportarten ist. Natürlich haben die viele Spiele, aber ich kann nicht über andere Sportarten urteilen und genauso wenig sollten sich andere Sportler ein Urteil über den Fußball erlauben, denke ich. Es ist ja auch nicht so, dass jede Woche einer jammert. Das Thema war nicht, dass man nicht Donnerstag und dann wieder Samstag spielen kann, sondern es ging darum, dass man auch den Sonntag nützen könnte. Das war die Diskussion.

SPOX: In Spanien wird im Dorf Albunan eine Straße nach Ihnen benannt? Ist nun raus, welche es sein wird?

Gomez: Nein, sie wissen noch nicht, welche Straße es werden soll. Mein Opa hätte gerne die Straße, in der sein Haus steht. Das muss noch entschieden werden.

SPOX: Wenn man darüber nachdenkt, Fußballer des Jahres mit 22 Jahren, eine eigene Straße, nicht schlecht?

Gomez: Ja, so kann es weiter gehen.

SPOX: Schauen Sie eigentlich immer noch vor den Spielen eine Folge "Stromberg"?

Gomez: Nein, nicht mehr. Ich hatte wirklich jede Folge zigmal gesehen. Es wird höchste Zeit, dass eine neue Staffel kommt. Ich freue mich schon sehr darauf.

SPOX: Auf der Playstation sollen Sie unschlagbare Weltklasse verkörpern. Nehmen Sie die Herausforderung von SPOX an?

Gomez: Das war mehr ein Flachs, dass ich unschlagbar bin. Es gibt ja Fußballer, die fast rund um die Uhr spielen, so bin ich nicht. Aber ab und zu spiele ich gerne. Jeder denkt ja, dass er auf der Playstation der Beste ist. Schauen wir mal.

SPOX: Tennis ist auch ein Hobby von Ihnen. Welcher Spielertyp sind Sie? So ein Rafael Nadal-Typ?

Gomez: Ja, ich bin ein Kämpfer, der von einer Ecke in die andere rennt und die Bälle mit Kraft zurück bringt. Es gibt sicher filigranere Spieler als mich, aber es macht mir Spaß.

SPOX: Es gibt jetzt auch eine Mario-Gomez-Kollektion.

Gomez: Das stimmt, die gibt es auf meiner Homepage. Aber das ist erst der Anfang, ein zweiter Teil folgt in nächster Zeit. Die Kollektion ist sehr sportlich gehalten. Sie soll vor allem für Kids und meine Fans sein. Eine eigene Kollektion bekommt nicht jeder Fußballer, das macht mich natürlich glücklich.

SPOX: Wenn Sie Journalist wären, mit wem würden Sie gerne mal ein Interview führen?

Gomez: Ich würde glaube ich Michael Jackson fragen wollen, warum er sich in den letzten 20 Jahren so verändert hat. Aber ich bin kein Journalist. Ich werde wohl auch keiner...

Hier geht es zurück zum ersten Teil!

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