HSV-Chef muss um Vertragsverlängerung bangen

SID

Hamburg - Trotz des sportlichen und wirtschaftlichen Erfolgskurses des Hamburger SV muss Vorstandschef Bernd Hoffmann um die vorzeitige Verlängerung seines Vertrages bangen.

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Der elfköpfige Aufsichtsrat des HSV konnte sich nicht auf einen neuen Arbeitsvertrag bis 2011 einigen. Die Entscheidung soll am 17. Dezember fallen, acht Mitglieder des Gremiums müssen mit Ja stimmen.

"Wir sehen, dass gute Arbeit geleistet worden ist und wollten dem Vorstand einen Vertrauensbeweis mit der rechtzeitigen Verlängerung entgegenbringen", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Horst Becker der Deutschen Presse-Agentur. Doch die Mehrheit kam nicht zustande. Statt der erhofften vorweihnachtlichen Ruhe ist nun Unruhe beim Bundesligaklub angesagt.

Für Stevens ist die Situation "unglaublich"

"Das Ganze ist unglaublich", kommentierte HSV-Trainer Huub Stevens das Abstimmungsverhalten. "Die ganze Stadt ist zufrieden mit dem HSV, der Vorstand leistet gute Arbeit, aber einige Leute wollen hier mitreden. Das ist lächerlich", sagte der Niederländer, der froh ist, "nicht tagtäglich mit dem Aufsichtsrat zu tun zu haben".

Nach einer vierstündigen Diskussion - unter anderem über die Dotierung und die Konditionen des Vertrages - ist sich Becker aber sicher, dass der Rat doch noch zustimmen wird: "Davon bin ich ganz fest überzeugt." Er äußerte Verständnis für den Diskussionsbedarf, auch wenn es "schöner gewesen wäre, uns schnell zu einigen".

Neben Hoffmann geht es auch um Vorstandsmitglied Katja Kraus, deren Kontrakt ebenfalls im Dezember 2008 endet. Hoffmann war am 1. Februar 2003 vom Vermarkter Sportfive zum HSV gewechselt, die ehemalige Fußball-Nationaltorhüterin folgte einen Monat später.