Während sich Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld die von Bundestrainer Joachim Löw beim 4:0 in Hannover getestete Variante auch als eine taktische Option beim deutschen Rekordmeister vorstellen kann, äußerte sich Vereinspräsident Franz Beckenbauer in seiner "Bild"-Kolumne skeptisch: "Beim FC Bayern sehe ich ihn dort nicht. Das linke Mittelfeld ist stark besetzt, vorneweg mit Franck Ribery." Auch Bastian Schweinsteiger kämpft bei Bayern um diesen Platz.
Löw hatte auch die Bayern-Verantwortlichen mit der Versetzung Podolskis ins Mittelfeld "überrascht", wie Hitzfeld zugab. "Lukas hat dort wirklich eine sehr erfreuliche Leistung gebracht. Man konnte sehen, dass er sich wohlgefühlt hat. Er war lauffreudig, diszipliniert und - was wichtig ist - auch effektiv", erklärte der Bayern-Trainer im "kicker".
Podolski bleibt für Hitzfeld Stürmer
Podolski bleibe für ihn dennoch "zunächst mal Stürmer". Aber es sei immer gut, "taktische Varianten" im Hinterkopf zu haben: "Daher ist es eine Möglichkeit, ihn auch mal auf der linken Außenbahn spielen zu lassen." Im Münchner Angriff hat Podolski die Torjäger Miroslav Klose und Luca Toni vor sich.
Bayern-Manager Uli Hoeneß gab im "kicker" zu bedenken, dass der Gegner "eben nur Zypern" gewesen sei. Trotzdem würdigte er die gute Leistung von Podolski, der ein Tor selbst erzielt hatte und auch an den übrigen drei beteiligt gewesen war. "Ich war überrascht, dass er dort dermaßen gut zurechtkam", bemerkte Hoeneß. Podolski habe "alle anderen überragt". Ob Podolski in Frankfurt gegen Wales erneut im linken Mittelfeld agieren wird oder wieder als Stürmer, hat Löw noch nicht bekanntgegeben.