HSV bleibt Bayern-Jäger

SID
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© Getty

Hamburg - Der Hamburger SV hat durch einen 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen Hansa Rostock am Sonntag gegenüber Tabellenführer Bayern München und Verfolger Werder Bremen nachgezogen und seinen dritten Tabellenplatz in der Bundesliga gefestigt.

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Die Hanseaten liegen damit nach dem 14. Spieltag weiterhin nur einen Zähler hinter dem Rekordmeister von der Isar sowie punktgleich mit dem alten Nordrivalen von der Weser, gegen den es nun am nächsten Samstag zu einem absoluten Schlagerspiel kommt.

Rafael van der Vaart (19.) und Ivica Olic (61.) waren für die Gastgeber vor 57.000 Zuschauern erfolgreich. Die Hamburger blieben damit auch im 13. Pflichtspiel in Folge ungeschlagen.

Stevens lobt - Pagelsdorf enttäuscht

"Am Anfang hatten wir einige Probleme. Das 1:0 ist aus dem Nichts gefallen, dann haben wir das Spiel kontrolliert und verdient gewonnen. Die ganze Mannschaft hat heute eine tolle Leistung gebracht", sagte HSV-Trainer Huub Stevens. Sein Gegenüber Frank Pagelsdorf war dagegen enttäuscht: "Wir haben uns nicht die Torchancen erarbeitet, die wir uns erhofft hatten. Mit dem ersten Gegentor haben wir dem HSV in die Karten gespielt."

So war der HSV-Erfolg verdient und insgesamt souverän herausgespielt. Der Aufsteiger von der Ostsee präsentierte sich dabei zwar als gut organisierte und taktisch disziplinierte Mannschaft, hatte aber nicht die spielerische Klasse, um die Hamburger zu gefährden.

Der Aufsteiger bleibt damit im Tabellenkeller als 15. weiterhin in großer Abstiegsgefahr und kassierte bereits die sechste Auswärtsniederlage in dieser Saison, während der HSV nach dem mit dem fünften Heimsieg im eigenen Stadion in dieser Saison weiter ungeschlagen ist.

HSV unbeeindruckt

Der HSV zeigte sich unbeeindruckt von der Entscheidung seines Trainers Huub Stevens, nach der Saison aus privaten Gründen zu seinem Heimatverein PSV Eindhoven zurückzukehren. Die Mannschaft setzte damit die Prophezeihung ihres Coaches um, das sein Wechsel kein Einfluss habe.

Nach einer ruhigen Anfangsphase übernahm sein Team etwa ab der 15. Minute immer mehr das Kommando und hatte die Partie sicher im Griff. Kapitän van der Vaart nutzte in der 19. Minute nach einem sehenswerten Zuspiel seines niederländischen Landsmanns Romeo Castelen den ersten gefährlichen Torschuss prompt zur Führung.

Van der Vaart, der in der vergangenen Woche mit den HSV-Verantwortlichen über eine mögliche Vertragsverlängerung verhandelt hatte, ließ dem ehemaligen HSV-Keeper Stefan Wächter mit einem Schuss aus halbrechter Position keine Chance und markierte sein achtes Saisontor. In der Folge zogen sich die Gastgeber in typische Stevens-Manier zurück und warteten auf Konterchancen.

Chancen leichtfertig vergeben

Dabei hätte es schon vor der Pause zum zweiten Treffer kommen können. Van der Vaart (29.), Trochowksi (31.) sowie Olic (42.) verpassten jedoch.

Die klarste Chance vergaben die Hamburger, als Castelen statt mit einem Querpass den völlig freistehenden Trochowski anzuspielen, eigensinnig aufs Tor schoss und in Wächter seinen Meister fand (32.).

Die einzige Chance für die Rostocker im ersten Durchgang gab es nach einem Fehler von HSV-Torwart Frank Rost. Der ehemalige Schalker, der in der Rückrunde der Vorsaison Wächter abgelöst hatte, flog nach einem Kopfball von Victor Agali am Ball vorbei. Bastian Reinhardt verhinderte jedoch einen Rostocker Torerfolg.

Gleiches Bild in Halbzeit zwei

Auch im zweiten Durchgang beherrschte der Tabellendritte die Partie und ging nach einer schönen Flanke von Trochowski durch den Kopfball von Olic vorentscheidend in Führung.

Anschließend ließen es die Hamburger angesichts des Uefa-Cup-Spiels am kommenden Donnerstag gegen Stade Rennes gemächlicher angehen und schonten in der Schlussphase die Stammspieler van der Vaart, Olic und David Jarolim.

Bastian Reinhardt sowie Olic waren die besten Spieler beim HSV. Bei den Mecklenburgern wusste vor allem Kapitän Stefan Beinlich sowie der Brasilianer Orestes gefallen.