Keine Tore, keine Hilfe

SID
Frankfurt, Hannover
© Getty

Frankfurt/Main - Mit einer Nullnummer bei Eintracht Frankfurt hat Hannover 96 zwar auf den ersten Blick seine Erfolgsserie in der Bundesliga auf fünf Spiele ohne Niederlage ausgebaut, einen möglichen Sieg und den Sprung auf Platz vier aber leichtfertig vergeben.

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Trotz einer vor allem in der 2. Halbzeit überlegen geführten Partie mussten sich die Niedersachsen mit einem Punkt begnügen. Mit 18 Zählern rückte Hannover bis zum Samstag auf Rang fünf vor, die über weite Strecken enttäuschenden Frankfurter (16) sind vorerst Siebter.

96-Coach Dieter Hecking konnte mit der Punkteteilung gut leben. "Ich hätte mir gewünscht, dass wir im Spiel nach vorne entschlossener spielen und das ein oder andere fußballerisch noch besser lösen. Aber das 0:0-Unentschieden ist für uns absolut okay", so Hecking.

Gegenüber Friedhelm Funkel war ebenso wenig enttäuscht: "Für uns war es wichtig, dass wir nach der 1:5-Niederlage gegen Nürnberg Stabilität zeigen, das haben wir gemacht. Das Unentschieden geht deswegen in Ordnung und wir müssen damit zufrieden sein."

Halbe Stunde bis zum ersten Torschuss

Während der Gäste-Trainer die gleiche Formation wie beim 2:2 gegen Wolfsburg auf das Feld schickte, nahm Funkel gegenüber dem Debakel in Nürnberg zwei Veränderungen vor. Für den verletzten Christoph Spycher (Wadenprobleme) rückte Benjamin Köhler links in die Viererkette, im Mittelfeld erhielt Markus Weissenberger den Vorzug vor Naohiro Takahara.

Die Hausherren begannen schwungvoll, ihre Offensivbemühungen blieben aber zumeist in Ansätzen stecken. Im Mittelfeld fehlten die Ideen und beim letzten Pass die nötige Präzision. Da Hannover zunächst sehr abwartend agierte, ergaben sich in der ersten halben Stunde auf beiden Seiten keine Chancen.

Den ersten Torschuss gab die Eintracht in der 31. Minute ab. Hannovers Torhüter Robert Enke lenkte einen Schlenzer von Alexander Meier mit der Faust über die Latte. Der Gäste-Keeper wurde vor der Pause nur noch einmal gefordert, als er nach 42 Minuten einen Flachschuss von Weissenberger entschärfte.

Huszti verfehlt leeres Tor 

Auf der Gegenseite hätte Szabolcs Huszti die spielerisch reiferen Niedersachsen in Führung bringen können, doch der Ungar verfehlte in der 34. Minute aus 20 Metern das leere Tor. Frankfurts Schlussmann Markus Pröll hatte zuvor außerhalb des Strafraums per Fußabwehr geklärt.

Nach dem Wechsel gaben die Gäste ihre Zurückhaltung auf und spielten mutiger nach vorne. Sergio Pinto (47.) zwang Pröll mit einem Kopfball zu einer ersten Glanztat. Nach gut einer Stunde bewahrte der Frankfurter Torwart sein Team bei einem Schuss von Hanno Balitsch mit einem Reflex erneut vor einem Rückstand.

Die 96er kontrollierten das Spiel nun fast nach Belieben, versäumten es aber, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Dies wäre fast bestraft worden, als Eintracht-Stürmer Ioannis Amanatidis in der 78. Minute seinem Bewacher Bergatin Vinicius entwischte, mit einem Schuss aus vollem Lauf aber am großartig reagierenden Enke scheiterte. 

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