HSV setzt Super-Serie fort

SID
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© Getty

Duisburg - Der Hamburger SV hat seinen Siegeszug im Schongang fortgesetzt und mit wenig Aufwand die Rolle des ersten Bayern-Jägers übernommen.

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Die Hanseaten setzten sich beim MSV Duisburg mit 1:0 (1:0) durch und kletterten auf den zweiten Tabellenplatz der Bundesliga.
Drei Tage nach dem 1:0-Erfolg im UEFA-Pokal bei Brann Bergen war wieder Vincent Kompany (37. Minute) der Schütze des Siegtores.

Mit seinem ersten Bundesliga-Treffer vergrößerte der Belgier vor 30 160 Zuschauern die Sorgen der Hausherren.

Während der HSV nach nun neun Spielen ohne Niederlage mit 23 Punkten in Sichtweite zum Spitzenreiter FC Bayern München (27 Punkte) bleibt, rutschte der MSV zwei Tage nach der Vertragsverlängerung von Trainer Rudi Bommer durch die fünfte Heimniederlage mit neun Zählern auf den vorletzten Rang ab: "Wir können uns mit diesen Mannschaften im Moment nicht messen, obwohl heute ein Unentschieden verdient gewesen wäre", sagte Bommer.

Rummenigge warnt

"Die Hamburger schleichen sich so langsam nach vorne. Vier Punkte sind nicht wenig, aber auch nicht viel", warnte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor dem nun größten Konkurrenten.

HSV-Coach Huub Stevens war mit dem Resultat zufrieden, wollte aber noch nicht höhere Ziele ausgeben: "Man muss den Spielern ein Kompliment machen, dass sie die Belastung so gut verkraften. Es kommen noch so viele Spiele, da kann noch viel passieren."

Ailton nur auf der Bank

HSV-Mittelfeldstar Rafael van der Vaart musste erneut verletzt passen. Stevens nahm es gelassen und setzte zum dritten Mal in Serie auf die zuletzt so erfolgreiche Startformation.

Bommer musste sein Team wegen Sperren und Verletzungen hingegen gleich auf fünf Positionen verändern. Auch Stürmer Manasseh Ishiaku (Zerrung) konnte nicht mitwirken, Ex-HSV Angreifer Ailton saß dennoch nur auf der Ersatzbank.

Im Gegensatz zum Sturmlauf in der Vorwoche gegen Stuttgart (4:1) fand der HSV drei Tage nach dem Erfolg in Bergen nur schwer zu seinem Spiel. Fahrlässige Fehlpässe wie von Kompany (18.) blieben aber ohne Folgen.

Trochowski Latte, Kompany Tor 

Die Duisburger Christian Tiffert (3.) und Mihai Tarrache (5.) hatten in der Anfangsphase schon zwei Kopfballchancen vergeben. Michael Lameys Schuss (26.) flog knapp am Tor vorbei. "Wir mussten einen Gang hochschalten, um ins Spiel zu kommen", sagte HSV-Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer.

Der HSV erarbeitete sich ein Übergewicht - leistete sich aber viele Schnitzer im Spielaufbau. Bastian Reinhardts Kopfball (7.) blieb somit bis zur 35. Minute die einzige gefährliche Aktion. Dann zog Kompany zunächst einen Schuss aus der Drehung am MSV-Tor vorbei.

Als Piotr Trochowski kurz darauf einen Freistoß aus etwa 25 Metern an die Latte setzte, nutzte der Belgier den Abpraller zu seinem ersten Bundesliga-Tor. Die Hamburger hatten die Partie nun im Griff. Trochowski (45.) traf kurz vor dem Seitenwechsel aus der Distanz das Außennetz.

Lamey vergibt beste MSV-Chance

Nur zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff stand der Nationalspieler schon wieder im Mittelpunkt, fand mit einem Freistoß aber seinen Meister in MSV-Schlussmann Tom Starke.

Der HSV kontrollierte nun das Spiel. Mohammed Zidan (51.) verpasste nach einem feinen Solo das mögliche 2:0.

Auf der Gegenseite vergab Lamey (66.) aus zehn Metern für die viel zu unentschlossen agierenden Duisburger freistehend die größte Chance zum Ausgleich.

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