Der KSC mischt die Liga auf

Von dpa
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© Getty

Karlsruhe - Borussia Dortmund stürzt immer tiefer in die Krise und bringt Trainer Thomas Doll in große Not. Das 1:3 (1:1) beim Karlsruher SC war die dritte Niederlage für den BVB innerhalb nur einer Woche.

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Vor 29.290 Zuschauern boten die Gäste gegen den kampf- und zeitweise auch spielstarken Aufsteiger eine indiskutable Leistung und waren mit dem Ergebnis noch gut bedient.

Die einzige Chance nutzte Abwehrspieler Christian Wörns zum zwischenzeitlichen Ausgleich (41.). Massimilian Porcello (25.), Kapitän Mario Eggimann (64.) und Sebastian Freis (75.) trafen für den KSC. Freis erzielte das erste Stürmertor für die Badener in dieser Saison.

Dortmund ohne fünf Leistungsträger

"Ich will eine andere Mannschaft auf dem Platz sehen", hatte Manager Michael Zorc nach dem 0:3 zu Hause gegen den Hamburger SV gefordert. Doch die BVB-Profis schienen das weder gehört noch gelesen haben: Der KSC ging von der ersten Minute an bissiger und zielstrebiger ans Werk.

Dabei hatten die Badener auf ihre Stammspieler Godfried Aduobe (Oberschenkelzerrung) und Andreas Görlitz (Gelb-Rot-Sperre) verzichten müssen. Den Dortmundern fehlten allerdings in Sebastian Kehl, Florian Kringe, Alexander Frei, Philipp Degen und Mladen Petric gleich fünf wichtige Spieler.

Hochverdiente Führung durch Porcello

Beflügelt vom 1:0-Sieg in Frankfurt zogen die Karlsruher ihr schwungvolles Offensivspiel auf und hatten gleich in den ersten Minuten Chancen. Dabei tat sich überraschend auch Manndecker Maik Franz als Kunstschütze hervor: Mit einem Fallrückzieher wäre ihm fast das 1:0 gelungen (17.). Genauer zielte wenig später Porcello durch die Beine des zuletzt stark kritisierten Torhüters Roman Weidenfeller - die hochverdiente Führung für den KSC.

Während KSC-Spielmacher Tamas Hajnal von den Gästen kaum zu stoppen war, war von der Dortmunder Offensivabteilung nichts zu sehen. Auch der Ex-Karlsruher Giovanni Federico, im vergangenen Jahr Torschützenkönig der Zweiten Liga, konnte keine Akzente setzen und wurde ausgewechselt.

Nur als Wörns sich im Kopfballduell gegen Porcello durchsetzte, durfte die Borussia jubeln. Franz hatte dabei Glück, dass er nicht Rot sah - wie es sein Gegenspieler Nelson Valdez von Schiedsrichter Wolfgang Stark (Ergolding) forderte. Franz hatte noch versucht, auf der Torlinie mit der Hand zu retten.

Freis nutzt Dortmunder Trägheit

Mit einem Fehlpassfestival auf beiden Seiten begann die zweite Halbzeit. KSC-Coach Edmund Becker gab dann mit der Einwechslung des zweiten Stürmers Edmond Kapllani das richtige Signal für seine Mannschaft. Nur eine Minute danach köpfte der Schweizer Eggimann den Ball nach einem Hajnal-Freistoß zum 2:1 ins Netz.

Von einem Aufbäumen der Dortmunder war auch danach nichts zu sehen. Freis nutzte die Trägheit seiner Gegenspieler noch mit einem schönen Schlenzer zum 3:1 aus.

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