Wolfsburg verdirbt HSV-Party

Von dpa
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© Getty

Hamburg - Der VfL Wolfsburg hat dem Hamburger SV zu dessen 120. Vereinsjubiläum die Geburtstagsparty verdorben.

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Die Wolfsburger trotzten den Gastgebern vor 54.055 Zuschauern in der HSH-Nordbank-Arena ein 2:2 (0:1) ab und setzten ihren Aufwärtstrend fort.
Durch das Remis verpassten die Hamburger, die zuvor zwei Mal gewonnen hatten, den Sprung auf den dritten Tabellenplatz.

Für die Hamburger trafen Bastian Reinhardt (17.) und Rafael van der Vaart (70.), die Wolfsburger Tore erzielten Grafite mit einem verwandelten Foulelfmeter (57.) und Ashkan Dejagah (88.).

Krzynowek mit Lattenkracher

Das 1500. Bundesliga-Spiel der Hanseaten verlief zunächst nach dem Geschmack der Zuschauer. Zahlreiche Torraumszenen, inszeniert vor allem durch die Gastgeber, sorgten für reichlich Farbe im 21. Vergleich beider Teams.

Das erste Ausrufezeichen setzten allerdings die Gäste, als Jacek Krzynowek bereits nach 40 Sekunden den Ball auf die Latte zirkelte.

Guerrero trifft nicht

Der HSV fand schnell eine Antwort. Paolo Guerrero, den Trainer Huub Stevens trotz Magen-Darm-Infekts aufs Spielfeld beordert hatte, weil ihm die Alternativen im Sturm fehlten, hatte die Führung für die Hamburger mehrfach (6./13./25.) auf dem Fuß, vergab jedoch.

Nach einem Eckball von Kapitän Rafael van der Vaart war es dann aber soweit: Verteidiger Reinhardt köpfte aus spitzem Winkel zu seinem ersten Saisontor ein.

Elfmeter für Wolfsburg

Die beim Sieg in Cottbus (2:1) und der besten Saisonleistung beim 1:1 gegen Bremen nach oben weisende Formkurve der Wolfsburger fand ihre Fortsetzung in Hamburg.

Zunächst waren die Gäste durch Marcelinho (10.), Grafite (34.) und Madlung (40.) noch an Torwart Frank Rost oder der eigenen Schussschwäche gescheitert, dann ließen sie sich die Chance vom Elfmeterpunkt nicht entgehen.

HSV-Verteidiger Joris Mathijsen hatte Marcelinho zu Fall gebracht. Dessen Landsmann Grafite versenkte den Ball unhaltbar für Rost.

Wieder mal van der Vaart 

Als die Hamburger nach dem Ausgleich geschockt schienen, versäumte es der VfL, energisch nachzusetzen. Stattdessen blies HSV-Kapitän van der Vaart zur Attacke.

Zwar hatte der Niederländer im Brasilianer Josue einen Sonderbewacher zumeist auf den Füßen stehen, doch immer wieder entzog er sich geschickt seinem Verfolger und lenkte das Offensivspiel der Hamburger. Mit einem Freistoß war der beste HSV-Torschütze dann zum 2:1 erfolgreich.

Dejagah mit spätem Ausgleich

Doch die Freude auf den Rängen erstickte zwei Minuten vor Spielende. HSV-Verteidiger Miso Brecko passte auf seiner Seite nicht auf, so dass Dejagah nicht unverdient zum 2:2 vollenden konnte.

Die Abwehr der Hamburger, die in den vergangenen vier Pflichtspielen einschließlich des UEFA-Cup-Hinspiels bei Litex Lowetsch ohne Gegentor geblieben war, erwies sich diesmal als nicht sattelfest genug.

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