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Sportlich hat Jens Lehmann eine große Karriere hingelegt. Der Ex-Torhüter, der am 10. November 52 Jahre alt wird, leistete sich über die Jahre aber auch regelmäßig Aussetzer - von vergleichsweise harmlos bis hin zu beschämend. SPOX gibt einen Überblick.
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Oktober 1993: Schalke-Keeper Lehmann kassiert gegen Bayer Leverkusen drei Gegentore in Halbzeit eins und wird von Trainer Jörg Berger ausgewechselt. Der 23-Jährige duscht und fährt noch während des Spiels mit der S-Bahn nach Hause.
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Am Bahnhof muss Lehmann aber feststellen, dass er kein Geld dabei hat. Ein Schalke-Fan leiht ihm fünf Mark für ein Ticket.
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März 2002: Im BVB-Trikot tritt Lehmann gegen Gegenspieler Soumalia Coulibaly nach, vom Schiedsrichter unbemerkt. Dortmund gewinnt 5:1, nach Ansicht der Fernsehbilder wird Lehmann nachträglich vier Spiele gesperrt.
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Februar 2003: Im Revierderby gegen Schalke attackiert Lehmann Mitspieler Marcio Amoroso verbal so übel, dass er von Schiedsrichter Herbert Fandel Gelb sieht. Es ist aber schon seine zweite - Gelb-Rot. Einer von sieben Platzverweisen in seiner Karriere.
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Januar 2009: Ein Fan fragt im Trainingslager in Portugal: "Jens, ein Foto?" Der antwortet: "Hättest du bitte gesagt, hätte ich es gemacht." Der Fan geht leer aus.
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Februar 2009: Im UEFA-Cup-Spiel gegen Zenit St. Petersburg reagiert Teamkollege Khalid Boulahrouz nicht schnell genug auf Lehmanns Anweisungen. Hört er ihn schlecht? Der Keeper zieht dem Abwehrmann das Stirnband vom Kopf und wirft es hinter das Tor.
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Februar 2009: Im Derby gegen Hoffenheim verliert der gegnerische Stürmer Sejad Salihovic einen Schuh. VfB-Schlussmann Lehmann wirft den Schlappen auf sein Tornetz und spielt den Ahnungslosen, während Salihovic sich auf die Suche macht.
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Oktober 2009: Gegen Hannover 96 wirft ein Balljunge das Spielgerät nicht in Lehmanns Arme, sondern über dessen Kopf. Der ist fassungslos. "Selbst die Balljungen sind Betrüger", schimpft er später.
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Dezember 2009: Champions League gegen Unirea Urziceni. Während das Spiel läuft, verschwindet Lehmann plötzlich hinter dem Tor und hockt sich hinter eine Bande. Die Fernsehbilder legen nahe, dass er hinter der Bande uriniert ...
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Eine Bestätigung Lehmanns bleibt aus. Dafür sagt Sportchef Horst Heldt: "Das hat mich an die Tour de France erinnert. Das hat er ganz geschickt gemacht." Unerlaubtes Verlassen des Platzes hätte aber - mindestens - Gelb geben müssen.
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Dezember 2009: Der VfB Stuttgart entlässt Trainer Markus Babbel. Daraufhin mutmaßt Lehmann öffentlich, dass der Verein sich dem Druck der Fans gebeugt habe. "Stärke und Qualität" hätten gefehlt, um dem "öffentlichen Verlangen zu widersprechen".
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Der Stuttgarter Vorstand reagiert - und schickt Lehmann per Einschreiben eine Abmahnung. Dazu 40.000 Euro Geldstrafe. "Wir fanden dies extrem vereinsschädigend", sagt VfB-Präsident Staudt. Lehmann reagiert in der Bild: "Ich akzeptiere die Strafe nicht."
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Dezember 2009: Gegen Mainz 05 steigt Lehmann Aristide Bance auf den Fuß. Für den Referee eine Tätlichkeit: Lehmann sieht Rot. Später ruft ihm ein Fan auf dem Weg zum Bus zu: "Geht's noch, Herr Lehmann?" Der ...
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... zieht dem Fan die Brille von der Nase und gibt sie erst nach mehrfacher Aufforderung zurück. Der Staatsanwalt erstattet dennoch Anzeige wegen Diebstahls. Für die Tätlichkeit gibt es übrigens eine Sperre von drei Spielen.
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Januar 2014: Thomas Hitzlsperger, Lehmanns früherer Teamkollege, hat sich als homosexuell geoutet. Lehmann spricht sich bei Sky90 gegen Outings aus: "Es hat niemand etwas daran gewonnen. Fußball ist Männersache, da muss man nicht so viel nachdenken."
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"Die Zuschauer in den Stadien kann man nicht kontrollieren", so Lehmann weiter. Er hätte es als Aktiver zudem "komisch" gefunden: "Man duscht jeden Tag zusammen ... Niemand kann seine Gedanken kontrollieren." Doch damit nicht genug.
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Lehmann: "Thomas Hitzlsperger ist ein Spieler, der erstens sehr intelligent ist, und zweitens von seiner Spielweise überhaupt nicht den Anlass gegeben hätte, dass da man hätte denken können, da ist irgendetwas."
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Oktober 2015: Lehmann ist RTL-Experte beim Länderspiel gegen Georgien. Über den in Gelsenkirchen geborenen Ilkay Gündogan sagt er, der sei intelligent und "spricht sehr gut Deutsch".
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April 2020: Im Doppelpass spricht sich Lehmann für Zuschauer in den Stadien aus, mitten in der ersten Corona-Hochphase. Warum könne man nicht 20.000 Zuschauer in die Allianz Arena "reinstecken", fragt er? Im Stadion sei der Abstand dann groß genug.
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Mai 2020: Bei beINSports legt Lehmann nach: "Solange die Symptome nicht ganz so schlimm sind, denke ich, müssen Spieler damit klarkommen. Deswegen denke ich, für junge, gesunde Menschen mit einem starken Immunsystem ist das nicht so bedenklich."
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Dezember 2020: "2017 mussten wir in Deutschland 23.000 Grippe-Tote betrauern. Da hat es keiner wahrgenommen. Jetzt müssen wir genau die gleiche Sterberate innerhalb der Bevölkerung von 0,028 Prozent betrauern", schreibt Lehmann auf Facebook.
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Mai 2021: Dennis Aogo macht eine Nachricht von Lehmann öffentlich, die dieser wohl an einen Sky-Mitarbeiter schicken wollte. "Ist Dennis eigentlich euer Quotenschwarzer?" heißt es dort.
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Lehmann entschuldigt sich öffentlich und erklärt, er habe darauf angespielt, das Aogo einen guten Job mache: Der sei "sehr fachkundig und hat eine tolle Präsenz und bringt bei Sky Quote". Aogo beweist Größe und nimmt Lehmanns Entschuldigung an ...
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