DFB-Präsidentenkonferenz spricht sich für 50+1-Regel aus

SID
Die DFB-Präsidentenkonferenz hat sich für die 50+1-Regel ausgesprochen
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Die Präsidentenkonferenz des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat sich für eine Beibehaltung der 50+1-Regel ausgesprochen.

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Die Regelung sei "elementarer und von den Akteuren anerkannter Bestandteil des Fußballwettbewerbs in Deutschland", teilte der Verband in einer Pressemitteilung nach der Sitzung der Landesfürsten mit. Mit dieser gemeinsamen Haltung werde der DFB in mögliche Verhandlungen mit dem Bundeskartellamt gehen.

Des Weiteren bekräftigte die Präsidentenkonferenz die Ablehnung einer Verkürzung des WM-Rhythmus und der Einführung einer Super League. Weltmeisterschaften alle zwei Jahre brächten "gravierende Nachteile für die Entwicklung des Fußballs in vielen Bereichen" und könnten insbesondere negative Auswirkungen auf die Entwicklung des Frauenfußballs haben, teilten die Landesverbände mit. Änderungen des internationalen Spielkalenders seien generell nur im Konsens zu treffen.

Darüber hinaus richtete die Präsidentenkonferenz klare Forderungen an die neue Bundesregierung zur Stärkung des (Breiten-)Sports. Demnach solle es künftig einen Staatsminister Sport im Bundeskanzleramt geben. Außerdem fordern die Landesfürsten ein Investitionsprogramm für Sportstätten, eine höhere Anerkennung des durch den Amateurfußball geschaffenen Mehrwerts für die Gesellschaft sowie eine nachhaltigere Unterstützung des Ehrenamts. Darüber hinaus sei auch eine bessere Förderung von Integrations- und Inklusionsprojekten im Amateurbereich nötig.

50+1-Regel laut Bundeskartellamt grundsätzlich unbedenklich

In Sachen 50+1 war das Bundeskartellamt zuletzt zu dem Schluss gekommen, dass das Prinzip der Regel kartellrechtlich grundsätzlich unbedenklich ist. Zweifel äußerte das Amt aber an den Ausnahmen für die sogenannten Werksklubs Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und TSG Hoffenheim.

Würden deren Sonderrechte gekippt, dürfte es zu einer Klage kommen - was bei einem Erfolg vor Gericht zum kompletten Wegfall der Regel, massiven Verwerfungen bei den Vereinen und einem Fan-Aufstand führen könnte.

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