KFC Uerdingen stellt Antrag auf Insolvenzverfahren

SID
KFC Uerdingen
© getty

Der ehemalige Bundesligist KFC Uerdingen hat am Dienstag beim Amtsgericht Krefeld Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Dies gaben die Krefelder in einer Presseerklärung bekannt.

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Dieser Schritt sei unausweichlich gewesen, "nachdem ein fest zugesagtes Darlehen, das in der Saisonplanung ein wichtiger Baustein von vielen war, kurzfristig doch nicht bereitgestellt wurde", teilte der Klub mit. Trotz der prekären Finanzlage und des Insolvenzverfahrens plant der Vorstand weiterhin mit dem Spielbetrieb in der Regionalliga. Christoph Niering wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt.

Uerdingen hatte aufgrund der prekären wirtschaftlichen Situation keine Lizenz für die 3. Liga erhalten, der Klub kämpft weiterhin ums Überleben. Der DFB-Pokalsieger von 1985 hatte sich am letzten Drittliga-Spieltag der vergangenen Saison noch sportlich den Klassenverbleib gesichert.

"Wir haben nun die Möglichkeit, den KFC Uerdingen endgültig von allen hinterlassenen Altlasten zu befreien", sagte der Vorsitzende Damien Raths. Der Klub habe bis zur letzten Minute alles versucht, "diesen Schritt umgehen zu können, da ein Insolvenzverfahren natürlich auch mit Unwägbarkeiten verbunden ist".

Der Klub sieht in seiner Etatplanung, die unter anderem auf konservativ gerechneten Ticketeinnahmen basiert, die Möglichkeit, den Spielbetrieb in der Regionalliga West finanzieren zu können.

KFC Uerdingen: Skepsis bei Sponsoren groß

"Eine parallele Bedienung der Gläubiger ist im aktuell erforderlichen Umfang aus den vorhandenen Mitteln allerdings nicht darstellbar", betonte der Klub. Der KFC muss allerdings mit einem Punktabzug von neun Punkten kalkulieren.

Man werde versuchen, eine Mannschaft auf den Platz zu schicken, "die auch unter diesen Umständen die Möglichkeit hat, die Klasse in der Regionalliga zu halten", äußerte Raths.

Allerdings sei der Verein auf die Unterstützung durch Fans und Sponsoren angewiesen. Erste Gespräche seien geführt worden. "Allerdings ist die Skepsis aufgrund der Vergangenheit bei vielen Beteiligten groß, auch das haben die Gespräche gezeigt", so der Klubchef.