VdV-Geschäftsführer: "Es werden mehr Spieler vereinslos sein"

SID
Viele Spieler werden der Spielergewerkschaft Vereinigung der Vertragsfußballer nach vereinslos sein.
© imago images

Die Spielergewerkschaft Vereinigung der Vertragsfußballer (VdV) erwartet im Zuge der Coronakrise auch unter den Spielern eine höhere Arbeitslosigkeit. "Als Spielergewerkschaft sind wir darauf eingestellt, dass wir in diesem Sommer mehr Spieler haben, die vereinslos sein werden. Wir werden entsprechende Profi-Camps einrichten, sodass die Jungs eine Chance haben, sich hier im Training und in Testspielen dann auch fit zu halten und sich für neue Arbeitgeber zu empfehlen", sagte VdV-Geschäftsführer Ulf Baranowsky bei Sky Sport News HD.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Zudem geht Baranowsky davon aus, dass die Gehälter mittelfristig sinken werden. "Eine Rezession ist sehr wahrscheinlich, das wird nicht am Fußball vorbeigehen. Umso wichtiger ist es, den Fußball hier zukünftig krisenfest aufzustellen", sagte er.

Zuletzt hatten sich mehrere führende Funktionäre für Deckelungsmaßnahmen ausgesprochen, um die immer weiter steigenden Ausgaben im Fußball zu begrenzen. Eine Gehaltsobergrenze sei laut Baranowsky dabei möglich, obwohl das europäische Wettbewerbsrecht diese eigentlich ausschließt.

"Ein Salary Cap, also eine Gehaltsobergrenze, ließe sich in der Tat vereinbaren, rechtssicher über einen Tarifvertrag", sagte Baranowsky, für den die Schwierigkeiten jedoch an anderer Stelle liegen. "Das eigentliche Problem besteht nämlich darin, dass viele Klubs zu wenig Eigenkapital haben und ihre gesamten Ausgaben hier besser überwachen müssten. Da reden wir viel mehr über strengere Lizenzierung und auch über Sicherungs-Instrumente, um den Fußball einfach krisenfester aufstellen zu können", sagte er weiter.

Artikel und Videos zum Thema