Leopoldina-Chef: Fußballspiele mit Zuschauern womöglich erst im Herbst 2021

SID
Der Signal Iduna Park wird zum Coronavirus-Behandlungszentrum.
© getty

Der Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina erwartet Fußballspiele mit Zuschauern im schlimmsten Fall erst tief im Jahr 2021. "Es wird sicherlich viele Monate dauern, es können bis zu eineinhalb Jahre sein", sagte Gerald Haug am Montagabend in den ARD-Tagesthemen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Die Corona-Pandemie werde erst enden, "wenn wir einen Impfstoff haben". Eine wohl abgestufte Öffnung der Gesellschaft müsse gut vorbereitet und von Schutzmaßnahmen flankiert werden. Es gebe in Sachen Impfstoff allerdings auch "optimistischere Prognosen" als die eineinhalb Jahre. Wohl auch deshalb war es für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) im Bayerischen Rundfunk vorstellbar, dass bereits im Herbst wieder in vollen Stadien gespielt wird. "Ich hoffe sehr, dass wir dann insgesamt eine Gesundheitssituation hinbekommen, mit der das auch wieder möglich ist", sagte er.

Die Wissenschaftsakademie hatte am Montag eine 16-seitige Stellungnahme veröffentlicht, die sich mit möglichen Schritten zur Lockerung der Ausgangsbeschränkungen beschäftigt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder schalten sich am Mittwoch zu einer Besprechung zusammen.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat ihre außerordentliche Mitgliederversammlung für Freitag geplant. Dabei soll entschieden werden, wann die Saison fortgesetzt wird. Die DFL plant zunächst mit Geisterspielen. Sollte die Saison allerdings abgebrochen werden müssen droht nach SID-Informationen ein Verlust von 770 Millionen Euro.

Artikel und Videos zum Thema