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Nike Mercurial: Wie ein Schuh die Fußballwelt verändert

Von SPOX / Bezahlte Partnerschaft mit Nike
Der neue Nike Mercurial wurde vorgestellt.
© Nike

Brasiliens Ronaldo war das erste Gesicht des Nike Mercurial, heute tragen ihn Mbappe oder CR7. Ein Schuh, der das Spiel verändert hat.

Zlatan Ibrahimovic zu beeindrucken ist nicht leicht. Eigentlich ist es sogar unmöglich. Vor allem, wenn man nicht selbst Zlatan Ibrahimovic heißt. Es gab da aber mal einen, der noch viel mehr mit dem Schweden machte, als ihn bloß zu beeindrucken. Er begeisterte ihn, inspirierte ihn, zog ihn in seinen Bann.

"Ronaldo war der Spieler, der machen konnte, was er wollte, man dachte sich immer: 'Wow!'", sagte Ibrahimovic mal über den früheren brasilianischen Wunderstürmer. "Er machte die schwierigsten Dinge und sie wurden zu Magie." Als Teenager imitierte Ibrahimovic Ronaldos Bewegungen stundenlang auf der Straße, wie er in seiner Autobiografie verriet. Er zog sich die Moves auf alten Videokassetten rein oder schaute sich sogar etwas von Ronaldo ab, als er mit ihm auf der Playstation zockte.

Und am 16. Juni 1998 dürfte auch der damals 16-jährige Ibrahimovic vor dem Fernseher gesessen haben, als Ronaldo bei der WM in Frankreich Historisches gelang. Der seinerzeit 21-Jährige war zu jenem Zeitpunkt zweifellos der beste Stürmer der Welt - und das Gesicht des allerersten Nike Mercurial, der zur Weltmeisterschaft in Frankreich seine Premiere feierte. Ein Schuh, der seither schon mehr als 20 Jahre lang Kult ist. Der für Geschwindigkeit steht, für Leichtfüßigkeit, für Dynamik. Aber auch für Style, schnelle Dribblings, Technik, Killerinstinkt. Wie maßgeschneidert für Ronaldo also.

Nike Mercurial: Ronaldo wird das erste Gesicht

Dem glückte an jenem 16. Juni 1998, im Vorrundenspiel mit der Selecao gegen Marokko, das allererste Tor in einem Nike Mercurial. Einen Pass von Rivaldo hinter die Abwehr ließ er einmal springen, nahm dann kurz vor der Sechzehnmeterlinie Maß, der Ball landete unhaltbar im linken Eck. Etliche Treffer sollten in Ronaldos Karriere noch hinzukommen, unter anderem seine 15 bei WM-Endrunden. Lange Rekord, ehe ihm ein gewisser Miroslav Klose diesen bekanntlich 2014 abluchste.

Wer an den Nike Mercurial denkt, hat wohl immer noch auch Ronaldo im Kopf, denkt an Joga Bonito, Samba, Ballzauber. Und die Entwickler des Schuhs setzten schon damals, vor über 20 Jahren, alles daran, dieses Feeling mit ihrem Produkt vermitteln zu können.

1996 ging Nike eine Partnerschaft mit der brasilianischen Nationalmannschaft ein. Eine der Missionen dahinter: Einen Schuh entwickeln, der zum Spielstil der Selecao passt. Der - wenn man Mercurial frei aus dem Englischen übersetzen mag - "quicklebendig" ist.

Die erste Säule dabei war das Erreichen eines möglichst geringen Gewichts. Nike brach dafür mit Trends, mied die Verwendung von Känguruleder und implementierte stattdessen eine synthetische Alternative. Zudem wurde die Dicke der Schuhplatte von 3 Millimeter auf 1,75 Millimeter verringert. "Das alles war damals ein Schock. Der Look, die Materialien - die Leute wussten nicht, was sie denken sollten. Es war wirklich ein aufregender Moment", sagt Luca Bolpagni, Mitarbeiter in Nikes Produktentwicklungszentrum.

Der Mercurial etablierte sich schnell, fand neben Ronaldo immer wieder neue Gesichter, über Thierry Henry und Ibrahimovic bis hin zu Robinho. Oder Cristiano Ronaldo, der auch die 16. Version des Schuhs wieder trägt, den 2019 Mercurial 360 Vapor/Superfly, der Anfang Juli in Paris vorgestellt wurde.

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© Nike

Nike Mercurial: Speed steht über allem

"Wir haben auf den Schuh von 2018 aufgebaut und mit allen möglichen Spielern unterschiedlichen Niveaus geredet", sagte Max Blau, Global VP bei Nike Football, gegenüber DAZN. Das Feedback fiel meistens so aus: Lasst den Schuh doch einfach genau so wie seinen Vorgänger, der ist schon perfekt. "Doch wir dachten, dass wir ihn noch weiter verbessern können", erklärt Blau.

Die wichtigste Komponente dabei ist natürlich typisch Mercurial: Speed. Macht auch Sinn, wenn Spieler wie Jadon Sancho, CR7, Leroy Sane, Neymar oder Kylian Mbappe den Schuh tragen. "Das Spiel heutzutage ist schneller als jemals zuvor. Schau dir nur mal Mbappe an. Er rennt so unfassbar schnell", betont Jeongwo Lee, Senior Design Director bei Nike, im Gespräch mit DAZN.

Circa 113 Prototypen habe man das vergangene Jahr über kreiert, sie immer wieder mit den Wünschen und Meinungen der Athleten abgeglichen. "Geschwindigkeit ist die Superhelden-Power, in der jeder Spieler auf jedem Level immer besser werden möchte", sagte Lee.

Um wieder ein paar weitere Prozentpunkte im Vergleich zu seinem Vorgänger herauszukitzeln, hat sich Nike bei dem 2019 Mercurial 360 zum Beispiel an Fahrradschuhen für Klickpedale orientiert und das Gestell überarbeitet, um dem Träger noch mehr Abdruckkraft zu ermöglichen. Zudem ist die Schuhplatte so minimalistisch wie möglich gehalten, wodurch sich das Gewicht des Mercurial auf unter 200 Gramm senken ließ.

Das meiste Feedback erhalten die Nike-Designer übrigens von Cristiano Ronaldo. "Er spielt schon am längsten mit dem Mercurial und arbeitet seit zehn Jahren mit uns zusammen. Er hat schon so viel gesehen in der Vergangenheit und ist eine große Inspiration", sagt Max Blau, der auch die Wichtigkeit des Designs hervorhebt: "Spieler sagen uns immer, dass sie etwas sehen wollen, dass ihnen gefällt, wenn sie nach unten schauen. Dann fühlen sie sich besser und spielen besser. Die meiste Spieler mögen daher kein Schwarz. Sie wollen Farben, die Emotionen transportieren."

Ronaldos erste Mercurials, damals vor mehr als 20 Jahren, waren blau, Silber und Gelb. Jeder, der ihn damals hat spielen sehen, hat den Style seiner Schuhe noch heute im Kopf. Ganz sicher. Auch Zlatan Ibrahimovic, den Ronaldo so inspirierte. Und damit ja irgendwie auch der Mercurial.