Strukturreform: 1. FC Union Berlin fordert "Kurswechsel" und Profiligen mit 20 Vereinen

SID
Union Berlin hat sich mit Reformvorschlägen zu Wort gemeldet.
© getty

Zweitligist Union Berlin hat sich im Zuge der angedachten Strukturreform mit umfangreichen Reformvorschlägen zu Wort gemeldet und einen "Kurswechsel für den deutschen Profifußball" zur Diskussion gestellt.

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Das Präsidium der Eisernen fordert in einem ausführlichen Positionspapier unter anderem die Organisation und Vermarktung aller drei Profiligen unter dem Dach der Deutschen Fußball Liga (DFL), deren Aufstockung auf jeweils 20 Teilnehmer sowie den direkten Aufstieg aller Meister.

In dem Schreiben heißt es: Der deutsche Profifußball leide derzeit an "krisenhaften Symptomen", wie der fehlenden Konkurrenz im Kampf um die Meisterschaft in der Bundesliga, dem frühzeitigen Scheitern der Bundesliga-Vertreter in den europäischen Klubwettbewerben sowie der zunehmenden Entfremdung zwischen den wichtigen Interessengruppen.

"Wir halten einen Kurswechsel, der den stufenlosen Wettbewerb der Vereine in Deutschland fördert und die unterschiedlichen Positionen der verschiedenen Interessengruppen im Fußball wertschätzt und berücksichtigt, für dringend notwendig", sagte Union-Präsident Dirk Zingler.

Am 13. Dezember wird über die Strukturreform abgestimmt

Weitere Vorschläge der Berliner sind die Durchlässigkeit zwischen den Ligen über Play-off-Spiele mehrerer Mannschaften zu gewährleisten, die Begrenzung der Gehaltetats, eine drastische Erhöhung der bisherigen Ausbildungsentschädigungen und die Professionalisierung des Schiedsrichterwesens.

Wie der Klub berichtet, habe die DFL allen 36 Profivereinen einen Vorschlag für eine Strukturreform zugeschickt, über den am 13. Dezember im Rahmen einer DFL-Mitgliederversammlung abgestimmt werden soll. Union sieht "jetzt die Chance, den deutschen Profifußball nicht nur organisatorisch neu aufzustellen, sondern auch inhaltlich neu auszurichten".

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