Bundespolizei verhaftet international gesuchten russischen Hooligan

SID
Die Polizei vor der Allianz Arena
© getty

Die Bundespolizei hat einen international gesuchten Hooligan am Flughafen in München verhaftet. Der Russe soll bei der EM 2016 in Frankreich bei Randalen in Marseille im Vorfeld des Gruppenspiels zwischen Russland und England einen britischen Fußballfan schwer verletzt haben.

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Die Behörden in Frankreich hatten seit November letzten Jahres nach dem 31-Jährigen mit einem internationalen Haftbefehl gesucht. Auf einem Flug von Moskau nach Spanien zum Europa-League-Spiel zwischen Athletic Bilbao und Spartak Moskau wurde er nun bei einem Zwischenstopp festgenommen und sitzt in München im Gefängnis.

Dort muss er das durch die Generalstaatsanwaltschaft München betriebene Auslieferungsverfahren abwarten. Den Russen könnten bei einer Verurteilung in Frankreich bis zu fünfzehn Jahre Haft wegen versuchter vorsätzlicher Tötung und schwerer Körperverletzung erwarten.

Opfer mit Verletzungen an Gehirn und Lunge

"Wir protestieren entschieden gegen die Verhaftung und die Auslieferung eines russischen Staatsbürgers, der kein Verbrechen auf deutschem Boden begangen hat", schrieb ein Pressesprecher der russischen Botschaft: "Wir fordern eine detaillierte Begründung für die Festnahme und die Haft."

Die französischen Strafverfolgungsbehörden werfen dem Russen vor, zusammen mit weiteren Randalierern einen 51 Jahre alten britischen Fußballfan angegriffen und schwerst verletzt zu haben. Das Opfer soll neben Knochenbrüchen auch Verletzungen an Gehirn und Lunge erlitten haben.

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