13 verletzte Polizisten in Köln

SID
13 Polizisten wurden bei Ausschreitungen verletzt
© getty

Tausende Hooligans haben am Sonntag in der Kölner Innenstadt gemeinsam gegen Salafisten demonstriert, überschattet wurde die Veranstaltung allerdings von Ausschreitungen. Dabei wurden mindestens 13 Polizisten verletzt, einer davon schwer. Sechs Personen wurden vorübergehend festgenommen.

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Bei einem Marsch durch die Kölner Innenstadt kam es zu Flaschenwürfen gegen Polizisten und Journalisten sowie zum Einsatz von Pyrotechnik. Die Beamten setzten zwei Wasserwerfer, Pfefferspray und Schlagstöcke ein, das bestätigte ein Polizeisprecher dem "SID". Die Demo wurde daraufhin von den Veranstaltern aufgelöst, auch im Anschluss kam es aber immer wieder zu Auseinandersetzungen und Sachbeschädigungen.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) verurteilte die Angriffe noch am Abend. "Es ist erschreckend, wieviel Menschen in den sozialen Medien Sympathie für diese alkoholisierte und brutale Horde bekundet haben, die sich angeblich für die bedrängten Menschen in Syrien einsetzen. Hier geht es um Gewalt und sonst nichts", sagte der GdP-Landesvorsitzende Arnold Plickert. Die Gewerkschaft rechnet nun mit einer "neuen Dimension der Gewalt auf unseren Straßen".

Die Versammlung am Hauptbahnhof war von einem Mitglied der rechtsextremen und verfassungsfeindlichen Pro-NRW-Partei angemeldet worden. Die Hooligans, die bereits Ende September in Dortmund gegen den islamischen Agitator Pierre Vogel protestiert hatten, dementierten bisher trotz gegenteiliger Kleidung und Körpertätowierungen rechtsradikale Gesinnung.

Landeschef Erich Rettinghaus der Polizeigewerkschaft hatte bereits im Vorfeld im Kölner Stadt-Anzeiger darauf hingewiesen, dass gewaltbereite Fußball-Anhänger mit Kontakten in die rechtsextremistische Szene Vorbehalte in der Bevölkerung gegen die islamistischen Extremisten nutzen und sich "in die Rolle der Gutmenschen drängelten, um mehr Anhänger zu mobilisieren".

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