Keine Einigung bei Deisler-Prozess

SID
Sebastian Deisler möchte einen sechsstelligen Betrag einklagen
© getty

Der Rechtsstreit zwischen Sebastian Deisler und seinem früheren Berater wegen eines Immobiliendeals geht weiter. Am Donnerstag kam es zu keiner gütlichen Einigung.

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Am Donnerstag kam es vor der 31. Zivilkammer des Berliner Landgerichts zwischen dem 2007 zurückgetretenen Profi und dem Beklagten Gunter G. zu keiner gütlichen Einigung. Eine Entscheidung kündigte Richterin Christine Pott für den 5. Dezember an. Dies berichtet die Berliner Zeitung.

Deisler, der nicht persönlich vor Gericht erschien, fordert von seinem früheren Vermögensberater mehrere hunderttausend Euro zurück. Deisler hatte 2008 - angeblich nach einer Idee von G. - eine Wohnung im Berliner Stadtteil Zehlendorf gekauft. Zusammen mit den Kosten für einen Umbau bezahlte er insgesamt 820.000 Euro für die 130 Quadratmeter große Wohnung.

355.000 Euro Verlust

Die Immobilie sollte als Wohnung und Büro Deislers dienen, sollte dieser ins Sportmanagement einsteigen. Doch die geschäftliche Beziehung zwischen Deisler und G. zerbrach, der einstige Bayern-Spieler verkaufte die Wohnung 2009 mit einem Verlust von 355.000 Euro. Diese Summe will der ehemalige Fußballer nun unter anderem von G. zurückbekommen.

Nach Angaben des Anwalts von Deisler habe sein Mandant den Zweck des Wohnungskaufs und des Umbaus nicht vollständig verstanden - und habe gar nicht Sportmanager werden wollen. Zudem habe G. selbst in der Wohnung wohnen wollen. Der Anwalt des Beklagten entgegnete jedoch, Deisler habe den Vertrag unterschrieben und sei nicht betrogen worden. Der ehemalige Profi habe vielmehr überstürzt verkauft. "Es gibt heute kein sichereres Investment, als eine Wohnung in Berlin zu haben", sagte der Anwalt.

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