Amanatidis zu Geldstrafe verurteilt

SID
Ioannis Amanatidis war in der Bundesliga für Eintracht Frankfurt, Kaiserslautern und Stuttgart aktiv
© Getty

Der frühere Stürmer von Frankfurter Eintracht, Ioannis Amanatidis, ist am Freitag wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe in Höhe von 48.000 Euro verurteilt worden. Nach Überzeugung der Richter des Amtsgerichts Frankfurt am Main hat der 30-Jährige vor eineinhalb Jahren beim Gassigehen mit seinem Hund im Frankfurter Westend eine 48 Jahre alte Hundebesitzerin zweimal getreten.

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Der Fußballer, der die Vorwürfe bis zum Schluss bestritt, habe sich darüber geärgert, dass die Frau ihre Terrier nicht angeleint hatte.

Amanatidis habe sie zunächst in den Bauch und später gegen den Oberschenkel getreten, sagte die Frau aus. Sie zeigte ihn daraufhin an, habe aber zu dem Zeitpunkt noch nicht gewusst, dass es sich um den früheren Profifußballer gehandelt habe.

Während die Frau von einer Beißerei der Hunde sprach, erklärte Amanatidis am Freitag vor Gericht, die Terrier der Frau seien auf ihn und seinen Hund zugerannt, weil sie nicht angeleint gewesen seien. Er habe sich gegen die aggressiven Tiere gewehrt.

Gegenseitige Beleidigungen

Die ermittelnde Amtsanwaltschaft hatte zunächst das Verfahren mit einem Strafbefehl und einer Geldstrafe in Höhe von 96.000 Euro ohne Prozess beenden wollen. Dagegen hatte Amanatidis Einspruch eingelegt.

Auch gegen das amtsgerichtliche Urteil werde er in Berufung gehen, erklärte sein Verteidiger unmittelbar nach dem Urteil. Keine Strafe erhielt Amanatidis wegen Beleidigung, die ihm in dem Verfahren ebenfalls vorgeworfen worden war. Sowohl der Fußballer als auch die Hundebesitzerin gaben vor Gericht zu, sich gegenseitig mit Schmähungen bedacht zu haben.

Amanatidis schon einmal beschuldigt

Die Frankfurter Amtsanwaltschaft hatte schon einmal gegen Amanatidis wegen Körperverletzung, Nötigung und Beleidigung ermittelt, das Verfahren allerdings im Frühjahr 2008 eingestellt.

Damals hatte eine Frau den Fußballer beschuldigt, sie vor einem Parkhaus in der Frankfurter Innenstadt geohrfeigt zu haben, weil er sich über ihre Fahrweise geärgert hatte. Nach Überzeugung der Strafverfolger war aber an den Vorwürfen nichts dran.

Eintracht Frankfurt hatte im Sommer vergangenen Jahres nach dem Abstieg in die Zweite Liga den Vertrag mit dem einstigen Stürmerstar aufgelöst. Seither lebt der 30-Jährige auf Zypern und betreibt neben einem Restaurant ein Modelabel.

Ioannis Amanatidis im Steckbrief

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