Südafrika: Aberglaube zerstört WM-Rasen

SID
Erst Maradona, jetzt Kochsalz. Der WM-Rasen von Polokwane hat es nicht leicht
© Getty

Afrikanischer Aberglaube zerstört den Rasen des WM-Stadions von Polokwane: Die natürliche Oberfläche des Spielfeldes ist durch Kochsalz-Ablagerungen so weit in Mitleidenschaft gezogen worden, dass sie stellenweise durch Kunstfasern ersetzt werden muss.

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Als Übeltäter gelten die Profiteams der Black Leopards und Baroka, die die für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika neu gebaute Arena im Nordosten des Landes als Heimspielstätte für ihre Erst- bzw. Zweitligaspiele nutzen.

Dabei nehmen sie offenbar die spirituellen Dienste von Traditionsmedizinern in Anspruch, die vor dem Anpfiff Teile des Rasens mit einer Salzmischung besprengen, um dem Team zum Sieg zu verhelfen. Die Betreiber des Stadions haben die Verursacher nun "ganz höflich" angesprochen und auf die Problematik aufmerksam gemacht.

"Muti" ist, wie die in den ländlichen Gebieten Südafrikas genannte traditionelle Heilkunst genannt wird, im südafrikanischen Fußball weit verbreitet und macht offenbar auch vor den Profis nicht halt. Dabei zählt das Ausstreuen von Salz auf dem Spielfeld noch zu den harmloseren Varianten der abergläubischen Glücksbringer-Medizin.

Das Peter-Mokaba-Stadion in Polokwane war während der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika Austragungsort von vier Vorrundenspielen, darunter des 2:0-Sieges von Mexiko über Frankreich.

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