Torlinien-Technik lässt weiter auf sich warten

SID
Das nicht gegebene Tor von Frank Lampard bei der WM entfachte die Torlinien-Diskussion erneut
© Getty

Die Einführung einer Torlinien-Technik wurde erneut vertagt. Das zuständige Gremium, das sich in Wales traf, will weiterhin Systeme testen und die Frage im März 2011 erneut beraten.

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]Die Einführung der Torlinien-Technologie im Fußball lässt weiter auf sich warten. Das für Regeländerungen zuständige International Football Association Board (IFAB) einigte sich bei seinem jährlichen Treffen am Mittwoch im walisischen Newport, dass die Technik weiter getestet werden solle. Bei ihrer kommenden Sitzung Anfang März 2011 wollen die IFAB-Mitglieder die Lage erneut erörtern.

Auf einige konkrete Anforderungen an das System einigten sich die Regelhüter bereits jetzt. Die Technik habe präzise zu sein, sich ausschließlich auf die Torlinie zu konzentrieren und nur darüber zu entscheiden, ob ein Tor erzielt wurde oder nicht.

Die Entscheidung über die Situation müsse innerhalb einer Sekunde gefällt werden und dürfe ausschließlich an die Schiedsrichter übertragen werden. Noch bis Ende November 2010 können Firmen dem Weltverband FIFA Technologien vorstellen.

Blatter: "Systeme weder exakt noch einfach"

FIFA-Präsident Sepp Blatter ist ausgewiesener Gegner von technischen Hilfsmitteln im Fußball. "Ich habe immer gesagt, wenn wir ein exaktes und einfaches System haben, dann führen wir es ein.

Aber bislang waren die vorgestellten Systeme weder exakt noch einfach", sagte Blatter. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Torkamera eingeführt würde, sei weiter äußerst gering, hatte der Schweizer im August erklärt.

Das IFAB, das traditionell aus jeweils einem Vertreter der britischen Verbände (England, Schottland, Wales und Nordirland) sowie vier Vertretern der FIFA besteht, hatte sich bereits bei seiner Tagung im vergangenen März mit den neuesten technischen Möglichkeiten beschäftigt.

Dazu zählten ein Chip im Ball, der signalisiert, wenn der Ball die Torlinie überquert und eine Torkamera, die Aufschluss über die genaue Lage des Balles geben sollte. Beide Lösungen wurden mit großer Mehrheit verworfen.

Vor allem das Achtelfinale bei der WM-Endrunde in Südafrika zwischen Deutschland und England (4:1) hatte die Diskussionen über eine Torlinien-Technologie aber wieder forciert. Der Schiedsrichter erkannte damals ein klares Tor von Fank Lampard zum vermeintlichen 2:2 nicht an.

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