DFB-Spieler wollen Integrationsbereitschaft

SID
Cacau lebt erst seit seinem 17. Lebensjahr in Deutschland
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Zu mehr Integrationsbereitschaft haben Nationalspieler Cacau und sein weibliches Pendant Fatmire Bajramaj aufgerufen: "Man muss sich als Gast in einem neuen Land eingliedern."

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Nationalspieler Cacau und Fatmire Bajramaj, Welt- und Europameisterin mit den DFB-Frauen, haben an die Integrationsbereitschaft von Migranten in Deutschland appelliert.

"Wenn man neu und als Gast in einem fremden Land ist, muss man sich eingliedern, die Sprache lernen, die Kultur. Du musst den Kontakt zu deiner direkten Umwelt suchen, auf die Leute zugehen," sagte der gebürtige Brasilianer vom VfB Stuttgart in einem Interview mit dem "kicker".

Nationalspieler als Vorbilder

Bajramaj, die als Fünfjährige mit ihren Eltern aus dem Kosovo nach Deutschland flüchtete, sieht Nationalspieler mit Migrationshintergrund als Vorbilder in der Pflicht.

"Wir können zeigen, dass sich Integration lohnt und für alle Beteiligten der richtige Weg ist. Gemeinsam Spaß und Erfolg haben, das sollte jeden von uns anspornen", sagte die 22 Jahre alte Offensivspielerin vom deutschen Meister und Champions-League-Sieger Turbine Potsdam.

Cacau unterstreicht Wichtigkeit des Fußballs

Cacau lebt anders als Bajramaj erst seit seinem 19. Lebensjahr in Deutschland und wurde jüngst zum Integrationsbeauftragten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) berufen.

Der 16-malige Nationalspieler unterstrich die wichtige Rolle des Fußballs bei der Integration: "Dass gerade der Fußball die Integration fördert, ist kein Zufall. Er ist doch ein wichtiges Bindeglied unserer Gesellschaft."

Beide Profis sehen die Sprache als einen der wichtigsten Schlüssel für gelungene Eingliederung. "Ich wusste: Du musst gut und richtig Deutsch lernen, dann kannst Du sicherer auftreten. Das war hart, hat sich aber gelohnt", sagte der 29-Jährige.

Für beide ist es außerdem eine Selbstverständlichkeit, vor einem Länderspiel die deutsche Nationalhymne mitzusingen. "Es erfüllt mich mit Stolz, wenn ich mitsingen darf", sagte die 41-malige Nationalspielerin. Cacau pflichtete bei: "Ich habe Deutschland viel zu verdanken und singe deshalb von ganzem Herzen mit."

DFB-Team: Cacau im Interview