Zwanziger kritisiert Gagen der Stars im Fußball

SID
Kein Freund von hohen Gagen im Fußball: Theo Zwanziger
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Fußballer verdienen zu viel Geld - diese weit verbreitete Meinung vertritt auch Theo Zwanziger. Der DFB-Präsident würde eine Gehaltsobergrenze für Profikicker befürworten.

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DFB-Präsident Theo Zwanziger hat sich in die Schar der Befürworter einer Gehaltsobergrenze für Profi-Fußballer eingereiht und Kritik an den Millionen-Gagen der Stars geübt.

"Es gibt für mich keinen Bereich des Lebens, in dem solche Zahlungen an Einzelpersonen leistungsangemessen sein können", sagte Zwanziger im Interview des Nachrichtenmagazins "Focus". Er könne sich eine Deckelung der Gehälter "sehr gut vorstellen", sie sei aber rechtlich nicht durchzusetzen.

Rauball unterstützt Zwanziger

Ligaverbands-Chef Reinhard Rauball hatte sich ebenfalls für eine Gehaltsobergrenze eingesetzt. "Ein Weg wäre", sagte der Präsident von Borussia Dortmund, "die Ausgaben für den Personalbereich zu begrenzen, indem man zum Beispiel festschreibt, dass maximal nur 50 Prozent des Budgets dafür ausgegeben werden dürfen."

Zwanziger über ausländische Ligen: "Das hat mit Fußball nichts zu tun"

Als bedenklich stuft der DFB-Boss die Entwicklung in einigen ausländischen Ligen ein. "Was in England, Spanien und zum Teil in Italien passiert, hat mit Fußball nichts zu tun", sagte Zwanziger, "da halten sich Milliardäre Vereine wie Schoßhündchen, nur um ihr Ego zu befriedigen oder Geschäfte zu machen." Die Bundesliga bezeichnete er als "Erfolgsstory ohnegleichen", die sogar gestärkt aus der Krise herausgehen könne.

Sparmaßnahmen angekündigt

Zwanziger kündigte aufgrund der weltweiten Finanzkrise Sparmaßnahmen beim Deutschen Fußball-Bund an.

"Das ist ganz sicher eine Frage der sozialen Symmetrie", äußerte er, "wir dürfen nicht so tun, als ob uns die Situation auf dem Arbeitsmarkt egal wäre. Wenn es vielen Menschen schlechter geht, müssen auch wir verzichten."

Solidarität könne man "nicht nur zeigen, in dem man Plakate aufhängt".

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