Weiter Spekulationen um EM 2012

SID
Fußball, Platini
© DPA

Wien - UEFA-Präsident Michel Platini hat die EM 2012 bis Anfang Juli zum Tabu-Thema erklärt, die Spekulationen um einen Gastgeber-Wechsel reißen aber auch während des laufenden Turniers nicht ab.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Am Wochenende musste der Kontinentalverband Gerüchte über ein angebliches Treffen Platinis mit spanischen Funktionären dementieren. Die Iberer gelten als heißer Anwärter auf die Ausrichter-Rolle, sollten Polen und die Ukraine das im Vorjahr an sie vergebene Turnier doch nicht organisieren dürfen.

Von einem speziellen Treffen Platinis mit spanischen Offiziellen sei nichts bekannt, betonte UEFA-Sprecher William Gaillard am Samstag: "Der UEFA-Präsident trifft sich die ganze Zeit mit Funktionären."

Ungereimtheiten sorgen für Unruhe 

Platini hatte bei seiner bislang einzigen EM-Pressekonferenz verkündet, dass weder von ihm noch von der UEFA-Administration Stellungnahmen zu den Organisationsproblemen der kommenden EM-Gastgeber gemacht werden würden. Doch die Nachrichtenlage in den osteuropäischen Ländern trägt nicht zur Beruhigung bei.

So soll der Baubeginn am EM-Stadion in Kiew, der möglichen Endspielarena, in der kommenden Woche in Gefahr sein. Ungereimtheiten zwischen dem taiwanesischen Bauherren, der Baufirma und der ukrainischen Politik sorgen für Unruhe. Die ukrainische Regierung wies dies allerdings als Gerücht zurück.

Spanien offizielle Gespräche eingeräumt 

In jedem Fall passen die Berichte in die von Platini schon im Januar mit Sorge verkündete Gesamtsituation. Am Rande des UEFA-Kongresses in Zagreb hatte der Verbandsboss ein Ultimatum an Polen und die Ukraine ausgesprochen, bis zum Sommer eine Lösung für die gravierenden Infrastrukturprobleme zu finden.

"Nach der EURO 2008 wird eine Delegation mit mir und Platini nach Polen und in die Ukraine fahren", kündigte UEFA-Generalsekretär David Taylor an.

Gut möglich, dass danach auch offiziell Gespräche mit Spanien eingeräumt werden. Der WM-Gastgeber von 1982 könnte mit seiner hervorragenden Fußball-Infrastruktur relativ problemlos als Ersatzland einspringen. Mit seiner Bewerbung um die EM 2004 waren die Spanier noch völlig überraschend am kleinen Nachbarn Portugal gescheitert.