Entscheidung über Stadion in Port Elizabeth

SID

Berlin - Die Organisatoren der Weltmeisterschaft in Südafrika wollen am 29. April entscheiden, ob das Nelson-Mandela-Bay-Stadion in Port Elizabeth zu den Austragungsorten des Confederations Cup 2009 gehört.

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Die neue Arena werde zwar in den Grundzügen voraussichtlich schon im Februar oder März 2009 fertig sein, sagte Sprecherin Tumi Makgabo auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin.

Offen sei aber, ob die Zeit bis zum Turnierbeginn am 14. Juni 2009 genüge, um Trainingsmöglichkeiten und die entsprechende Infrastruktur zu schaffen und den Ticketverkauf rechtzeitig abzuwickeln.

Alles im Zeitplan

Die Arbeiten an dem Stadion befinden sich 15 Monate hinter dem Zeitplan. Nach der jüngsten Inspektion durch den Weltverband FIFA hatte dessen Generalsekretär Jerome Valcke betont, es sei wichtig, 15 Monate vor der WM kein Risiko einzugehen.

Bis zum WM-Start am 11. Juni 2010 werde das Stadion in jedem Fall bereitstehen, betonte Makgabo und stellte heraus, man befinde sich insgesamt im Zeitplan. Eine Rückgabe der WM sei kein Thema: "Es gibt einen Plan B, C, D oder Z - er heißt Südafrika."

Die ehemalige Fernsehjournalistin wies Spekulationen über Spannungen innerhalb des lokalen Organisationskomitees zurück, nachdem sie ihren Rücktritt zum Juni bekanntgegeben hatte. Makgabo begründete ihren Schritt damit, sie arbeite noch an anderen Projekten, die mehr Zeit brauchten.

90.000 zusätzliche Polizisten zur WM

Sowohl Makgabo als auch Südafrikas Tourismus-Chef Moeketsi Mosola zeigten Verständnis dafür, dass Südafrikas hohe Kriminalitätsrate potenziellen Besuchern Sorge bereite.

"Jeder Zwischenfall ist einer zu viel. Aber man kann weltweit keine Sicherheit garantieren", sagte Mosola und verwies darauf, dass es bis zur WM 90.000 zusätzliche Polizisten geben werde: "Wir betreiben einen großen Aufwand, damit die WM sicher ist - auch für unsere Bevölkerung."

Die Besucher sollen gut betreut werden, ihrerseits jedoch auch Verhaltensregeln beachten.

"Realisitischer Blick" auf Südafrika  

Makgabo forderte einen "realistischen Blick" auf Südafrika: "Es gibt die Tendenz, alles über einen Kamm zu scheren." Kurz vor der Auslosung der WM-Vorrundengruppen hatte im vorigen November der Mord an dem österreichischen Ex-Profi Peter Burgstaller auf einem Golfplatz in Durban die Sorgen um die Sicherheit erhöht.

Unterkünfte vom Luxushotel bis hin zu privaten Übernachtungsmöglichkeiten mit Frühstück soll es nach Angaben des Tourismus-Chefs genügend geben, auch wenn die Fans nach Spielen nicht in unmittelbarer Stadionnähe bleiben könnten.

Dies sei jedoch nicht außergewöhnlich. Mit Blick auf die WM 2002 sagte Mosola: "Ich bin in Japan nach dem Spiel zwei Stunden bis zu meinem Hotel gefahren."