Rosberg plagt Augenentzündung

Von Adrian Franke
Nico Rosberg muss sich mit einer Augenentzündung herumschlagen
© getty

Nico Rosberg schlägt sich offenbar mit einer hartnäckigen Augenentzündung herum, welche beim Wüsten-Rennen von Bahrain ein ernsthaftes Problem darstellen könnte. Von Ex-Pilot Gerhard Berger gab es dennoch eine klare Ansage an Rosberg, während der fünfte Motor womöglich schon bald kommt. Außerdem: McLaren-Honda kündigt einen Entwicklungssprung an.

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Plagt Rosberg Augenentzündung? Nico Rosberg ist offensichtlich angeschlagen, bei dem 29-Jährigen war zuletzt eine klare Rötung im Auge festzustellen. Informationen der Bild zufolge leidet er seit zwei Jahren an einer chronischen Augenentzündung, die mit Tropfen behandelt werden muss. Durch Staub oder Sand wird die Entzündung allerdings schlimmer - was vor dem Rennen in Bahrain ein ernsthaftes Problem darstellen könnte.

Im schlimmsten Fall drohe demnach sogar eine Augen-Operation durch eine Laserbehandlung. Wie die Zeitung weiter erfahren haben will, wurde bereits im Winter über den Eingriff diskutiert, Rosberg entschied sich aber dagegen. Ein Sicherheitsrisiko sei es schließlich nicht, so Rosberg, "denn das Sehvermögen ist nicht beeinträchtigt. Ich muss regelmäßig Tropfen ins Auge tun, damit es besser wird."

Berger ermahnt Rosberg: Der öffentliche Vorwurf von Rosberg an Teamkollege Lewis Hamilton nach dem China-GP schlägt weiter Wellen. Rosberg hatte sich darüber geärgert, dass der Brite aufreizend langsam vor ihm hergefahren war und damit seinen zweiten Platz gefährdet hatte.

Jetzt meldete sich auch Ex-Pilot Gerhard Berger in der Süddeutschen Zeitung zu Wort: "Prinzipiell gilt: Jeder fährt nur für sich. Nico würde im Rennen doch auch nicht überlegen, wie er Lewis helfen kann." Daher müsse Rosberg "die Nerven behalten. Er muss die Schwächen von Lewis ausnutzen und schauen, wann die Zeit für ihn spielt."

Weiter solle er "ganz cool bleiben, immer alles abräumen, was er holen kann und sich sagen: Abgerechnet wird zum Schluss. Er muss sich noch klarer machen: Okay, heute werde ich Zweiter, weil es nicht besser geht. Und das nächste Mal probiere ich es wieder. Und auch wenn ich sechsmal nacheinander Zweiter werde, probiere ich es wieder." Immerhin habe so schon Niki Lauda 1984 das interne McLaren-Duell mit Alain Prost für sich entschieden und Prost seinerseits fünf Jahre später Ayrton Senna bezwungen.

Kommt der fünfte Motor? Da Renault und Honda bereits mehrere Power Units eingesetzt haben, kam die Diskussion um die Anzahl der erlaubten Motoreneinheiten wieder auf den Tisch. Diese soll jetzt wieder auf fünf angehoben werden, Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bestätigte: "Wir haben den Vorschlag bei der FIA eingereicht, er liegt dort und ich denke, darüber wird das nächste Mal bei einem Treffen der Strategy Group diskutiert werden."

Damit könnte schon am 14. Mai eine Entscheidung getroffen werden, Renault-Technikchef Rob White betonte: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich kompliziert wird. Ich denke, es gibt eine Stelle in den Regeln, wo wir fünf statt vier wollen. Wie wir damit umgehen, wird die Zeit zeigen." Renault selbst würde dabei zu den Profiteuren zählen, wie White weiter zugab: "Es ist klar, dass wir zu viele Motoren verwenden." Allerdings würde ein zusätzlicher Motor auch die Kosten wieder ansteigen lassen.

McLaren-Honda kündigt Leistungssprung an:Bislang hatte McLaren mit seinem schwachen Honda-Antrieb keine Chance, nach den Mercedes-Aggregaten ist bislang vor allem Geduld gefragt. Doch geht es nach McLaren-Honda-Teamchef Eric Boullier, wird sich das schon bald ändern. "Es wird vor der Sommerpause einen großen Schub in der Entwicklung geben", betonte der Franzose im Gespräch mit Formula1.com.

So glaube er, dass McLaren-Honda bis zum Saisonende noch einige Leute überraschen wird, "vielleicht nicht durch Rennsiege, aber zumindest doch durch den erheblich besseren Stand unserer Konkurrenzfähigkeit".

Ein, wie zuletzt spekuliert, komplett verändertes Aggregat wird zwar nicht kommen, "aber ab Barcelona wird es konstante Verbesserungen der Performance geben. Das bedeutet: In Barcelona, in Monaco, in allen Rennen bis zur Sommerpause." Das Team werde, so Boullier weiter, "eine neue Basis haben, die es uns erlaubt, kurzfristig mehr Performance zu aktivieren".

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