Mercedes dominiert den Freitag

SID
Nico Rosberg legte am Freitag in Melbourne die Bestzeit hin
© getty

Nico Rosberg und Lewis Hamilton haben gleich zu Beginn der neuen Formel-1-Saison wieder ihre Muskeln spielen lassen und die Konkurrenz abgehängt.

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Nur der neue Ferrari-Star Sebastian Vettel ließ sich vom überlegenen Mercedes-Duo beim freien Training zum Großen Preis von Australien (alle Sessions im LIVE-TICKER) nicht völlig deklassieren. Der 27 Jahre alte Heppenheimer ist nach seinem dritten Platz (1:28,412 Minuten) zunächst erster Mercedes-Jäger.

"Mercedes ist außer Reichweite, da muss man realistisch sein", sagte Vettel dennoch: "Für uns war es wichtig, dass wir keine Probleme hatten. Es wäre schön, wenn wir so viele wie möglich hinter uns lassen könnten."

Vettel bei Ferrari: Heiland aus Heppenheim

Das Tempo geben wie im Vorjahr nur die beiden Titelfavoriten Rosberg und Hamilton vor. Dabei setzte der WM-Herausforderer den ersten Nadelstich: Rosberg fuhr in 1:27,697 Minuten auf dem 5,303 Kilometer langen Kurs im Albert Park von Melbourne die schnellste Runde. Dahinter reihte sich mit einer Zehntelsekunde Rückstand Weltmeister Hamilton (1:27,797) ein.

"Wir haben heute bewiesen, dass unser Silberpfeil wieder schnell ist", sagte Rosberg: "Es sieht so aus, als ob es wieder sehr eng zwischen Lewis und mir ist. Es wird wieder ein großer Kampf gegen ihn in diesem Jahr werden." Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen (35, Finnland) hatte als Vierter schon über eine Sekunde Rückstand. Nico Hülkenberg (27, Emmerich) landete im Force India auf Rang zehn.

Das Ergebnis des 2. Freien Trainings in der Übersicht

Vettel hält Williams in Schach

Vettel weckte mit seiner Vorstellung Hoffnungen, dass der Ex-Weltmeister bei seinem Renndebüt für die Scuderia um das Podium kämpfen kann. Immerhin hielt der Ferrari-Hoffnungsträger die stark eingeschätzten Williams-Boliden mit Mercedes-Antrieb im Heck von Valtteri Bottas (25, Finnland) und Felipe Massa (33, Brasilien) in Schach.

Die Hoffnungen von Lokalmatador Daniel Ricciardo (25) auf eine vordere Platzierung erhielten derweil einen Dämpfer: Am Nachmittag streikte der Renault-Motor im Red Bull des Australiers. Ricciardo musste in der Box tatenlos dem Geschehen zusehen.

Einen schwachen Eindruck hinterließ McLaren-Honda. Jenson Button (35, England) und Kevin Magnussen (22, Dänemark) hatten erneut mit technischen Problemen zu kämpfen und sind im Moment noch nicht einmal schnell genug für das Mittelfeld.

Ein weiterer Rückschlag für das mit großen Ambitionen ausgestattete Team, nachdem Starpilot Fernando Alonso (33, Spanien) den Saisonauftakt nach einem mysteriösen Testunfall verpasst.

Sauber-Chaos geht weiter

Trotz gerichtlicher Anordnung saß der ehemalige Testfahrer Giedo van der Garde (29) nicht im Sauber. Stattdessen drehten die beiden vom Schweizer Traditionsteam nominierten Stammpiloten Felipe Nasr (22, Brasilien) und Marcus Ericsson (24, Schweden) ihre Runden. Welche Folgen van der Gardes Nichtberücksichtigung für Sauber haben wird, war zunächst noch unklar.

Van der Garde war im Vertragsstreit mit Sauber am Donnerstag erneut das Recht zugesichert worden, in Melbourne an den Start gehen zu können. Der Supreme Court wies Sauber an, alle nötigen Schritte für den Niederländer in die Wege zu leiten - im Falle einer Zuwiderhandlung drohe die Beschlagnahmung der Rennautos.

Allerdings ist van der Garde im Moment nicht im Besitz einer nötigen Superlizenz, dem so genannten Formel-1-Führerschein. Dieser könnte ihm aber noch bis zum Qualifying am Samstag ausgestellt werden.

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