Der vierte Streich! Hamilton holt Pole

Lewis Hamilton dominiert weiter. Auch in Barcelona holte er sich die Pole
© getty

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hat sich beim Großen Preis von Spanien in Barcelona die Pole Position gesichert und steht damit im fünften Saisonlauf zum vierten Mal auf dem ersten Startplatz. Bei seiner Bestzeit in 1:27,140 Minuten nahm er Teamkollege Nico Rosberg 0,168 Sekunden ab. Der deutsche WM-Führende wurde Zweiter, während Sebastian Vettel große Probleme hatte.

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Für den Polesetter lief es am Samstag lange nicht. Rosberg war während der ersten beiden Abschnitte der Qualifikation der Schnellste, erst in Q3 überholte ihn der eigene Teamkollege. "Es war ein harter Tag", gab Hamilton anschließend zu: "Eine solche Performance in einem Auto habe ich noch nie zuvor erlebt: Nico ist im dritten Training und im Qualifying wirklich gut gefahren. Ich wusste nicht, wie ich ihn abfangen sollte. Im letzten Versuch habe ich aber wirklich alles aus dem Auto herausgeholt - vielleicht sogar mehr als das."

Weniger zufrieden war Sebastian Vettel. Der deutsche Vierfachweltmeister qualifizierte zwar sich für die Top Ten, konnte dann aber keine Rundenzeit mehr setzen. "Ich bin nicht wirklich weit gekommen. Direkt aus der Box raus, habe ich den zweiten Gang verloren, bis zur ersten Kurve hat es mit dem Dritten funktioniert, dann habe ich alle verloren", sagte Vettel, der in Turn 3 ausrollte: "Ich hoffe, dass das Getriebe keinen Schaden genommen hat."

Vettel strafversetzt

Die Hoffnung zerstörte sich später, der Red Bull des Weltmeisters wird in der Startaufstellung um fünf Plätze nach hinten versetzt. Das Horrorwochenende nach dem verpassten 2. Training am Freitag setzt sich nahtlos fort. Vettel startet als 15.

Das Ergebnis des Qualifyings in der Übersicht

Besser lief es für Teamkollege Daniel Ricciardo: Der Australier wurde mit über einer Sekunde Rückstand auf Hamilton Dritter. Dahinter folgten die Überraschungen des Tages: Als Vierter startet der Finne Valtteri Bottas im Williams, Fünfter wurde Romain Grosjean im bisher fehleranfälligen Lotus.

Erst dahinter qualifizierten sich die Ferrari-Piloten Kimi Räikkönen (6.) und Fernando Alonso (7.). Er war einfach schneller und hat den besseren Job gemacht", gab der spanische Vizeweltmeister zu, der noch vor dem Qualifying der erste Mercedes-Verfolger zu sein schien. Am Ende fehlten Alonso fast zwei Sekunden auf Polesetter Hamilton. "Wir brauchen noch ein bisschen mehr Zeit. Es ist ein schwieriges Wochenende für alle, weil es hier so wenig Grip auf der Strecke gibt", sagte Alonso.

Rosberg: "Dachte, dass ich ihn knacken kann"

Dass der Brite zum vierten Mal in dieser Saison seinen Teamkollegen am Samstag hinter sich ließ, störte Rosberg selbst am meisten: "Ich bin enttäuscht, sehr enttäuscht sogar. Ich habe definitiv keinen Spaß daran, hinter Lewis auf Platz zwei zu landen. Ich habe eine gute Runde erwischt und dachte, dass ich ihn knacken kann, aber Lewis hat einen noch besseren Job abgeliefert."

Ganz anders sieht Mercedes-Aufsichtsratsvorsitzender Niki Lauda die Situation: "Es wird enger zwischen den beiden. Das gefällt mir. Nico war nicht einmal zwei Zehntelsekunden zurück. Das ist ein erstklassiges Resultat. Besser kann man es sich nicht wünschen. Nico muss akzeptieren, dass es so laufen kann. Er muss härter und härter arbeiten."

Für die übrigen Deutschen lief es wesentlich schlechter: Sauber-Pilot Adrian Sutil (17.) und Nico Hülkenberg im Force India (11.) wurden in Q3 und Q2 beide in letzter Sekunde von Jenson Button eliminiert. Der englische McLaren-Fahrer qualifizierte sich schließlich als Achter, Hülkenberg rutschte durch die Hamilton-Strafe noch auf Rang zehn vor.

Immerhin starten sie damit vor Jean-Eric Vergne, der wegen eines verlorenen Rads im Freitagstraining auf den letzten Platz strafversetzt wurde und Pastor Maldonado. Der Venezolaner zerstörte seinen Lotus schon in Q1, als er in Turn 3 viel zu weit von der Ideallinie abkam und trotzdem nicht das Gaspedal lupfte. Maldonado verlor das Heck, schoss quer über die Strecke und schlug in der Mauer ein, blieb aber unverletzt.

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