"Vettel spielt Stierkampf gegen Webber"

SID
Zwischen Mark Webber (l.) und Sebastian Vettel herrscht dicke Luft
© getty

Ein Rennen und seine Folgen... Auch in den Medien wird das Manöver von Sebastian Vettel gegen Mark Webber beim Großen Preis von Malaysia heiß diskutiert. Der Weltmeister kommt dabei nicht wirklich gut weg.

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Italien

Tuttosport: "Vettel und Webber: Im selben Team getrennt. Vettel wird seinem Vorbild Schumacher immer ähnlicher. Sein respektloses Manöver dem Teamkollegen Webber gegenüber ist Ausdruck seines unkontrollierten Willens zum Sieg, der ihn zum Übertreiben und zur Verletzung der Regeln drängt, nur um gewinnen zu können. Andererseits ist es normal, dass ein dreifacher Weltmeister ein übertriebenes Ego hat. Wer noch von einem Superduo in Rot mit Seb und Alonso träumte, hat jetzt eine definitive Antwort erhalten."

Repubblica: "Vettel: Ein Verrat bei 300 Stundenkilometern. Bei Red Bull bricht der Krieg der Sieger aus. Game Over in den Beziehungen zwischen den beiden Piloten. Vettel verdient eine Spitzennote wegen seines Überholmanövers, doch der Verrat gegenüber Webber und dem Team ist ohne Entschuldigung."

Gazzetta dello Sport: "Alonso, was stellst du an? Unfall und dann K.o. Vettel verrät Webber, Alonso verschwendet das Rennen. Der Spanier ist zu hastig, und Massa hat kein Tempo. Ferrari muss jetzt wieder hinterherjagen. Webber wird ein verdienter Sieg gestohlen. Vettel zeigt Reue nach dem Sieg, das ist nicht schön. Vettel weiß, dass er der Favorit ist, und handelt dementsprechend."

Corriere dello Sport: "Alonso begeht Fehler, und Vettel spielt den Rowdy. Webber ist ein Löwe, der das Recht auf den Sieg hatte, bis ihn sein Teamkollege Vettel verrät. Alonso erlebt einen schlechten Tag, es ist wirklich schade. Er rammt Vettel wie ein Debütant und muss dann kapitulieren."

Corriere della Sera: "Die beiden Red Bull-Piloten haben viel riskiert und sich verantwortungslos verhalten. Die beiden hätten einen Unfall verursachen können, der in der F1 Geschichte geschrieben hätte. Die verspätete Entschuldigung Vettels ist falsch und reich an Heuchelei. Die Piloten sollten ihren Job tun und den Rennstallrichtlinien folgen."

SPANIEN

Marca: "Vettel spielt Stierkampf gegen Webber. Er folgte nicht den Anordnungen seines Rennstalls, überholte seinen Teamkameraden und gewinnt den Bürgerkrieg. Dann zeigt Webber Vettel den Stinkefinger."

As: "Vettel und Webber erklären sich den Krieg. Der Australier denkt, dass der Deutsche von seinem Team bevorzugt wurde. Polemik bei Red Bull nach dem Sieg des Deutschen. Alonso geht in der 2. Runde K.o."

Sport: "Triumph für Vettel und offener Krieg bei Red Bull. Vettel gewinnt in Malaysia, nachdem er Webber in einem fast selbstmörderischen Zweikampf hinter sich lässt."

El Mundo Deportivo: "Vettel und Webber im offenen Krieg. Der Deutsche respektiert die Anweisungen des Redbull-Rennstalls nicht. Alonso hielt nur eine Runde mit."

ENGLAND

The Sun: "Webber wird zum wilden Stier - als die Formel 1 vor Wut explodiert, zeigt er seinem Teamkollegen Sebastian Vettel den Finger. Vettel blendet die Anweisungen des Teams völlig aus."

Daily Mail: "Red Bull in der Krise. Webber zeigt Vettel den Finger, nachdem der Weltmeister die Teamorder ignoriert hatte. Webber bleibt aufgebracht zurück, und Red Bull bläst inmitten der Turbulenzen das Siegerfoto ab."

The Guardian: "Webber und Vettel steigen in den Bürgerkrieg herab. Ein wütender Webber zeigt Vettel einen eindeutigen Finger-Gruß."

The Telegraph: "Vettel drängt Webber am Tag des bösen Blutes raus. In einem explosiven Rennen missachtet Vettel dreist die Teamorder, um seinem vor Zorn glühenden Kollegen den Sieg wegzuschnappen."

ÖSTERREICH

Kurier: "Red-Bull-Doppelsieg mit bitterem Beigeschmack. Bis zum dritten Saisonrennen in China muss der Rennstall wohl mehr Energie in das Teamgefüge stecken als in die Boliden."

Die Presse: "Es war ein überaus skurriles Bild, das sich da auf dem Podest von Sepang bot. Neben ihm (Vettel, d. Red.) stand Teamkollege Mark Webber, der Australier kochte vor Wut, verwendete Codewörter für offensichtliche Beschimpfungen und wollte sich so gar nicht - wie gewohnt - mit der Rolle des Zweiten und damit ersten Verlierers anfreunden."

FRANKREICH

L'Equipe: "Webber voller Wut. Das Rennen hat die Beziehungen zwischen ihm und Sebastian Vettel nicht gerade verbessert."

SCHWEIZ

Blick: "Fahrerkrieg bei Red Bull. Zwischen Sieger Vettel und dem Zweiten Webber hängt der Haussegen schief."

Neue Zürcher Zeitung: "Vettel auf den Spuren von "Schummel-Schumi". Drecksack oder Held, Team- oder Einzelsport, schwarzes Schaf oder neuer Schumi? Sebastian Vettel hat mit seinem "schmutzigen" Sieg in Malaysia ein neues Kapitel seiner Karriere aufgeschlagen."

AUSTRALIEN

Herald Sun: "Vettel überholt Webber, um ihm den Sieg zu entreißen - Mark Webber gönnt sich eine dreiwöchige Auszeit, während Red Bull versuchen wird, die Beziehung zwischen dem Aussie und Sebastian Vettel zu flicken. Webber glaubt, dass es einige Zeit dauern wird, um die Schäden dieser Nacht zu reparieren, als die Gemüter fast überkochten, weil Vettel entgegen der Teamorder Webber überholte und sich sich den Lorbeerkranz holte.

The Australian: "Webber bleibt schäumend zurück, als Vettel sich einmischt - Weltmeister Sebastian Vettel erboste letzte Nacht seinen Teamkollegen Mark Webber, als er zu einem riskanten Überholmanöver ansetzte, um Webber den Sieg in Malaysia zu entreißen."

The Age: "Webber wütend auf Vettels "Fehler" - Sebastian Vettel hält nichts zurück bei seiner unterwürfigen Entschuldigung für das unfaire Überholmanöver gegen seinen Teamkollegen Mark Webber, durch das er den Großen Preis von Malaysia gewonnen hat."

MALAYSIA

New Straits Times: "Bedauern und Zorn - Sebastian Vettel hat sich kriecherisch bei Mark Webber entschuldigt, nachdem er seinen Red-Bull-Teamkollegen unfair überholt hatte, um sich den Sieg beim Großen Preis von Malaysia zu schnappen. Ein zerknirschter Vettel gab auf einer spannungsgeladenen Pressekonferenz neben dem sehr emotionalen Webber zu, einen Fehler gemacht zu haben, als der den Sieg seines Teamkollegen verhindert hat.

The Star: "Vettel stiehlt den Donner von Webber - Weltmeister Sebastian Vettel war versessen darauf, den Großen von Malaysia dort zu beenden, wo er ihn begonnen hatte: auf Platz eins. Es war sein erster Saisonsieg und sein dritter Erfolg in Malaysia. Allerdings sorgte Vettel für heftige Kontroversen, weil er die Teamorder ignorierte, seinen Teamkollegen Mark Webber nicht zu überholen."

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