Mugello und Portimao weiter unter Wasser

Von SPOX
Der zweite Testtag wurde wieder vom schlechten Wetter beeinträchtigt
© Getty

Die Formel-1-Testfahrten fielen auch am zweiten Tag überwiegend dem Wetter zum Opfer. Sowohl in Mugello als auch in Portimao mussten die Boliden den schlechten Bedingungen trotzen. Allein bei den BMW-Testfahrten in Valencia fand Robert Kubica akzeptable Bedingungen vor.

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Raikkönen testet F60 in Mugello: Kimi Raikkönen knüpfte am zweiten Testtag an das Programm von Tag eins an. Der Finne drehte 42 Runden bei durchgehend regennasser Strecke und konnte in 1:33.920 Minuten seine schnellste Runde drehen.

Ferrari fuhr wieder mit den offenliegenden Auspuffendrohren, die von der Konkurrenz als nicht legal bezeichnet wurden und wohl bis zum Saisonbeginn abgeändert werden müssen.

Raikkönen zeigte sich nach den ersten beiden Tagen zufrieden: "Es ist immer nett, zum ersten Mal mit einem neuen Auto zu fahren. Leider konnte ich wegen des Wetters die Limits nicht ausloten, aber das passiert. Ansonsten waren meine gesammelten Eindrücke positiv. Vor allem ist wichtig, dass wir keinerlei technische Probleme hatten."

Vize-Weltmeister Felipe Massa geht am Mittwoch mit seinem neuen Arbeitsgerät F60 an den Start.

Gute Stimmung bei BMW-Testfahrten in Valencia: Die ersten Testtage für das BMW-Sauber-Team scheinen positiv zu verlaufen. Robert Kubica drehte in Valencia 73 Runden und fuhr damit eine komplette Renndistanz.

Nach Angaben des Teams traten dabei auch keinerlei Komplikationen auf. Rundenzeiten wurden bei der Sammlung von Basisdaten und einigen Funktionstests nicht öffentlich gemacht.

"Es war ein guter Shakedown ohne technische Probleme. Die Strecke hatte zwar wenig Grip, weil nur ein Auto unterwegs war, aber wir konnten schon viel darüber lernen, wie der F1.09 auf Änderungen des Setups reagiert", zeigte sich Kubica im Anschluss zufrieden.

Auch Motorsport-Direktor Mario Theissen gab sich nach der Jungfernfahrt optimistisch: "Wir haben den BMW Sauber F1.09 am Vormittag vorgestellt und am Nachmittag einen Shakedown auf der Strecke in Valencia durchgeführt. Alles lief nach Plan und ohne jegliche Probleme."

"Alle Systeme haben perfekt funktioniert. Wir konnten sogar schon einige echte Tests machen, zum Beispiel haben wir Rennstarts geprobt", bilanzierte der neue Managing-Director Walter Riedl.

Auch am Mittwoch wird Robert Kubica im neuen Boliden des deutsch-schweizerischen Rennstalls sitzen. Erst am Freitag wird Nick Heidfeld in seinem neuen Gefährt erste Testkilometer auf der Strecke in Valencia absolvieren.

Katastrophale Bedingungen in Portimao: Auch am zweiten Testtag an der portugiesischen Algarve gaben die Rundenzeiten keinerlei Aufschluss. Denn nach den Schauern am Montag, hagelte es zeitweise sogar. Somit waren ernstzunehmende Testkilometer unmöglich.

Sebastien Buemi fuhr erneut Bestzeit in 1:34.429 Minuten und drehte 48 Runden im Toro Rosso. Dabei saß der Schweizer allerdings noch in dem Vorjahresmodell und hatte gegenüber der Konkurrenz einen klaren Vorteil.

Pedro de la Rosa fuhr im Mercedes auf den zweiten Rang, hatte jedoch 3,083 Sekunden Rückstand. Der neue McLaren-Mercedes absolvierte seine Runden erneut mit dem breiten 2008-Heckflügel, um bei den kühlen Bedingungen genug Anspressdruck auf der Hinterachse zu haben und einen Abflug zu vermeiden.

Denn das Risiko neben der Strecke zu landen, war bei den Wetterbedingungen relativ hoch. Dies musste Jarno Trulli (3./Toyota/+ 7,970/30 Runden) erfahren, der ohne KERS unterwegs war. Trulli war es auch, der in der Boxengasse fast mit Nelson Piquet im Renault (4./+ 11,431/9 Runden) zusammenprallte.

Der Italiener zeigte sich dann auch enttäuscht: "Ich kann eigentlich kaum erste Eindrücke vom neuen Auto schildern, weil die Bedingungen nun wirklich alles andere als ideal waren. Es war extrem nass und es gab gar keinen Grip. Es ist schade, dass wir nicht mehr Runden fahren konnten, aber mehr konnten wir bei diesen Verhältnissen nicht tun."

Piquet musste am Ende des Tages mit einem technischen Defekt vorzeitig aus dem Renault aussteigen. "Es ist frustrierend", bilanzierte der Brasilianer, "aber so etwas kann bei Wintertests passieren. Bevor ich den neuen Wagen nicht im Trockenen gefahren bin, kann ich die Unterschiede zum R28 nicht beschreiben. Die Wettervorhersagen für morgen sind deutlich besser, also können wir dann hoffentlich mehr über das Auto lernen."

Am Mittwoch wird Ex-Weltmeister Fernando Alonso erstmals den Boliden R29 testen.

Rosberg nimmt Wetter gelassen hin

Nico Rosberg landete mit 17,151 Sekunden Rückstand auf Buemi auf dem fünften Platz. Der Deutsche drehte dabei 31 Runden und konnte zum ersten Mal Testkilometer im neuen Williams-Toyota FW31 absolvieren.

Technik-Chef Sam Michael war aufgrund der wenigen Testrunden frustriert und gab zu: "Wir hatten einige Zuverlässigkeitsprobleme mit dem 31, durch die wir lange in der Garage standen, aber das war nichts Ernstes. Jetzt hoffen wir, dass das Wetter morgen besser wird."

Nico Rosberg nahm die erschwerten Bedingungen eher gelassen hin. "Ich habe heute Morgen erst einmal ein paar Kilometer auf das Auto gemacht. Das ist bei einem neuen Auto am wichtigsten. Man muss Kilometer abspulen, um alle möglichen Probleme auszusortieren. Das lief ganz gut", so der Wlliams-Pilot.

Der Formel-1-Rennkalender 2009 im Überblick