Formel 1: Wolff sieht künftig "fünf oder sechs" siegfähige Teams

SID
Toto Wolff hat keine näheren Infos über die Zukunftsplanung von Lewis Hamilton.
© getty

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff glaubt an ein Ende der Alleinherrschaft einzelner Rennställe in der Formel 1 - die Budgetgrenze mache es möglich. "Ich glaube, dass in Zukunft fünf oder sechs Teams für Siege infrage kommen", sagte der 50-Jährige bei auto motor und sport: "Das ist für den Sport gut. Es gewinnt auch nicht immer das gleiche Team den Super Bowl."

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Für die Branchenführer sei die Reglementierung der Ausgaben, die bereits seit dem vergangenen Jahr greift und schrittweise verschärft wird, ein harter Schnitt gewesen. "Natürlich waren die Teams, die tiefe Taschen hatten, nicht besonders darüber erfreut, dass uns da ein Vorteil genommen wurde", sagte Wolff: "Das Ganze ist aber in ein Wettrüsten zwischen Red Bull, Ferrari und uns ausgeartet. Jetzt wird das alles ausgeglichener sein." Es werde künftig "kein Team mehr geben, das eine Sekunde vorneweg fährt".

Auch unabhängig davon hofft Wolff auf eine Steigerung der Reichweiten für die Formel 1. "Es hat sich schon im letzten Jahr abgezeichnet, dass wir ein jüngeres Publikum anlocken", sagte der Österreicher: "Das ist eine eigene Fangemeinde geworden. Man könnte fast von einer Wachablösung der Generationen sprechen." Ein Hauptgrund dafür sei die Formel-1-Dokumentation des Streamingportals Netflix, "plötzlich wurden die Charaktere für Leute interessant, die vorher den Sport nicht verfolgt haben. Das hat uns diese neue Zielgruppe erschlossen."

In die nahe und mittelfristige Zukunft blickt Wolff daher optimistisch. "Es gibt keinen makro- oder mikroökonomischen Grund, warum die Formel 1 nicht weiter prosperiert, außer Corona trifft uns noch einmal sehr hart", sagte er: "Der Sport ist hipp, das Interesse ist enorm und die Reichweiten sind so gut wie noch nie. Wir fahren 2022 in Miami ein zweites Rennen in den USA, vielleicht in 2023 sogar ein drittes. Alle Zeichen deuten auf eine positive Zukunft hin."

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