Formel 1: Porsche-Sportchef bestätigt Interesse an F1-Einstieg

Von Christian Guinin
Porsche könnte in die Formel 1 einsteigen.
© getty

Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder Gerüchte um einen Einstieg von Porsche in die Formel 1. Nun äußert sich deren neuer Sportchef Thomas Laudenbach zu den Spekulationen.

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"Der Wert der Formel 1 in puncto Marketing und PR ist unbestritten", sagte Laudenbach in einer Medienrunde vor seiner Abreise zum großen WEC-Finale in Bahrain. In trockenen Tüchern sei aber noch nichts. "Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. Deshalb möchte ich jetzt auch nicht spekulieren."

So gäbe es für Porsche einige Kriterien, an denen ein möglicher F1-Einstieg festgemacht werden würde. "Zum einen muss der Motorsport für die Serienentwicklung relevant bleiben. Und da sehen wir klar den Trend zur Elektrifizierung, auch bei Porsche", erklärt Laudenbach. "Der Antrieb der Formel 1 ist heute noch dominiert vom Verbrennungsmotor. Wenn das in fünf, sechs oder sieben Jahren noch immer der Fall sein sollte, ist das die falsche Botschaft. Die Bedeutung des elektrischen Anteils der Power Unit muss deutlich steigen."

Zusätzlich seien die Kosten bei einem Engagement in der Königsklasse des Motorsports nicht zu unterschätzen. "Ein anderer Punkt ist die Kontrollierbarkeit der Kosten. Ein Budgetcap für die Power Unit-Hersteller steht ja auch zur Diskussion", sieht der Porsche-Sportchef dort schon einen Schritt in die richtige Richtung. "Das ist ein wichtiger Punkt, denn Motorsport gibt es nicht um jeden Preis. Er muss immer im Verhältnis zum Nutzen stehen, den er dem Unternehmen bringt."

Auch die Wettbewerbsfähigkeit sei ein wichtiger Aspekt, so Laudenbach: "Ein Einstieg macht nur Sinn, wenn es eine Reglement-Änderung gibt, die bedeutet, dass alle Mitbewerber auf gleicher Basis beginnen können." Dass nur zwei Teams überhaupt die Chance auf die WM und einige Rennställe deutlich mehr Möglichkeiten als andere hätten, wäre für die Stuttgarter ein Ausschlusskriterium.

Damit es zum von vielen Fans erwarteten Comeback kommt, müsse das Paket "in allen Details" passen. Für die kommende Saison geht die Formel 1 mit einer völlig neuen Rennwagengeneration an den Start. So sollen die Autos aerodynamisch deutlich simpler und einheitlicher gestaltet werden. Auch gibt es 2022 eine neue Budgetdeckelung, die es Teams vorschreibt, nur einen gewissen Geldbetrag in die Entwicklung ihres Autos zu stecken.

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