Formel 1 hofft auf 22 Rennen - Katar vor dem Debüt

SID
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© getty

Corona bleibt auch für die Formel 1 ein Problem. Zum wiederholten Mal wird der Kalender für die Restsaison neu sortiert.

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Keine 23 Rennen, aber noch immer ein Rekord - und Katar bekommt neben der Fußball-WM nun wohl auch die Formel 1: Die Königsklasse des Motorsports hat angesichts der anhaltenden Corona-Probleme einen überarbeiteten Kalender für die restliche Saison präsentiert und rückt darin erstmals von der Rekordzahl von 23 Rennen ab.

Die neue Version sieht insgesamt 22 WM-Läufe vor, auch das wäre eine noch nie erreichte Anzahl. An einem offiziell noch zu besetzenden Termin am 21. November dürfte die Formel 1 zudem erstmals in Katar fahren. Formel-1-Chef Stefano Domenicali dankte den beteiligten Promotern "für ihre Geduld und Flexibilität".

Nach dem Großen Preis von Belgien an diesem Sonntag (15.00 Uhr/Sky) sollen noch zehn weitere Läufe bis Mitte Dezember stattfinden. Die Organisatoren sortierten dafür einige Termine neu, so rücken die Rennen in der Türkei (10. Oktober), in Mexiko (7. November) und in Brasilien (14. November) um jeweils eine Woche nach hinten.

Katar, wo seit 2004 schon Rennen der Motorrad-WM stattfinden, geriet wegen seiner politischen Nähe zu den afghanischen Taliban zuletzt international in die Kritik. Mit Blick auf den Sport wurde in diesem Zuge auch die geplante Austragung der Fußball-WM 2022 im Emirat kritisiert - nun will auch die Formel 1 ein Katar-Gastspiel geben.

Formel 1: China, Singapur, Australien, Kanada und Japan abgesagt

Der Losail International Circuit soll einen ungewöhnlichen Dreierpack mit den Stationen in Mexiko-Stadt und Sao Paulo bilden. Dieser bietet sich mit Blick auf die Entfernungen nicht an, hat aber andere Gründe: Mexiko und Brasilien stehen auf der Roten Coronaliste Großbritanniens.

Das hat harte Qurantäneregeln bei der Rückreise zur Folge, für die Formel 1 ist das schwierig, weil der Großteil der Teams in England sitzt. Reisen die Rennställe von Brasilien aber zunächst nach Katar, fällt die Quarantänepflicht weg.

Aus diesem Grund wurde auch das Rennen in Istanbul verschoben, die Formel 1 will Zeit gewinnen: Noch steht die Türkei ebenfalls auf der Roten Liste, möglich ist aber, dass die britische Regierung diesen Status bei der nächsten Bewertung der Lage noch ändert.

Im Laufe des Jahres waren bereits die Grands Prix in China, Singapur, Australien, Kanada und Japan abgesagt worden.