Ferrari und Red Bull scheitern: Keine neuen Reifen in der Formel 1

SID
Ferrari und Red Bull sind im Reifen-Zoff gescheitert.
© getty

Die Formel 1 wird trotz des Reifenstreits im Zuge der Mercedes-Dominanz weiterhin die zu dieser Saison eingeführten Pneus nutzen. Das ist das Ergebnis einer Abstimmung der Rennställe am Freitag vor dem Großen Preis von Österreich (Sonntag, 15.10 Uhr im LIVETICKER).

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Nach SID-Informationen votierten fünf Teams für eine Änderung der Spezifikation, die übrigen fünf Teams waren dagegen. Sieben Stimmen wären für eine Entscheidung zugunsten neuer Reifen nötig gewesen.

Red Bull und Sebastian Vettels Ferrari-Team hatten das Thema in den vergangenen Wochen auf den Tisch gebracht und teilweise erstaunlich offen eingeräumt, dass es darum gehe, Mercedes den aktuellen Vorteil zu nehmen.

Nun votierten offenbar Red Bull, Toro Rosso, Ferrari sowie die Ferrari-Kunden Alfa Romeo und Haas für eine Änderung. Mercedes und seine Kunden Racing Point und Williams sowie Renault und McLaren verhinderten dies mit ihren Stimmen.

Dünnere Lauffläche als Streitpunkt

Im Vergleich zu 2018 wurden an den Reifen sowohl die Konstruktion als auch die Gummimischung verändert, Streitpunkt ist aber vor allem die dünnere Lauffläche. Mercedes mit Weltmeister Lewis Hamilton und Valtteri Bottas haben bislang alle acht Saisonrennen auf den neuen Modellen gewonnen.

"Mit dieser geringen Gummiauflage kommen neun von zehn Teams nicht zurecht", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko zuletzt bei Motorsport-Magazin.com: "Mercedes schafft es unter allen Bedingungen - egal welche Temperaturen herrschen, egal welche Strecke, egal welcher Belag, egal welche Gummimischung - das Optimum herauszuholen."

Deshalb sei der Wunsch aufgetreten, "dass man zum alten Reifen zurückkehrt. Mit diesem hat sich Mercedes deutlich schwerer getan."

Schwierig, das richtige Temperaturfenster zu treffen

Mit den aktuellen Reifen ist es für einige Teams schwierig, das richtige Temperaturfenster zu treffen und damit den optimalen Grip zu produzieren.

Die angedachte Änderung hätte sich wohl vor allem auf die Lauffläche bezogen und wäre damit keine Rückkehr zu den 2018er-Modellen gewesen.

Schon nach der Sommerpause beim Großen Preis von Belgien wäre die Nutzung anderer Reifen theoretisch möglich gewesen.

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